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Es werden Posts vom November, 2015 angezeigt.

My Place

What is it, Asshole-Day??

Kinder, heute scheiß' ich auf die Etikette, heute bin ich anti! Da geht man an einem stinknormalen Samstag einfach noch mal schnell einkaufen, weil man denkt: "Oh, es ist Samstag, da geh' ich doch einfach noch mal schnell einkaufen!" und dann das: es sind nur Vollidioten unterwegs. Es gibt ein Buch von Kerstin Gier mit dem Titel "Ach, wär ich nur zu Hause geblieben," genau so fühle ich mich im Moment auch. Gleichsam erinnert mich die Situation an einen meiner Lieblings-Filme "10 Things I hate about You" mit Julia Stiles und Heath Leadger in dem in einer wunderbaren Szene für die Ewigkeit einer der am besten zu erinnernden Sätze aller Zeiten fällt: "What is it, Asshole-Day??" In Momenten wie diesen leider nicht so hilfreich wie benötigt, aber erfrischend. Und das zählt. Nicht, dass ich mir diese Frage nicht schon oft und öfter gestellt habe, aber heute sind scheinbar alle im Denken benachteiligten Menschen gleichzeitig unterwegs. Da muss e

Ausgleich

Klischee-Zwangsräumung

Neulich im Aufzug... Zwei Menschen müssen notgedrungen auf engstem Raum mehrere Stockwerke miteinander ausharren. Warum nicht das belanglose Gespräch suchen? Oder auch: WARUM? Wie dem auch sei, heute komme ich wieder einmal nicht drum herum. Ein hagerer, großgewachsener Nachbar in einem roten T-Shirt und schwarzen Trainingshosen, den ich selten zu sehen bekomme, steht mit einem undefinierbaren nassen Beutelchen in der Hand wartend vor dem Fahrstuhl als ich um die Ecke biege. Schon nach einer kurzen Begrüßung scheint ihm die Warterei unangenehm zu werden und er hat das Gefühl mich über den Verbleib unseres Beförderungsmittels aufklären zu müssen: "Der hängt bestimmt irgendwo fest." - "Ah, mmhh." Meine Güte, da kommt er doch schon. Und ja, auch ich bin lieber alleine im Aufzug unterwegs statt dem unausgesprochenen Zwang ausgesetzt zu sein mich unbedint unterhalten zu müssen. In dem Moment öffnet sich die Fahrstuhl-Tür und mein Nachbar mit dem nassen Beutel und ich gr

Auf ein Glas Spaß-Wein

Liebe Festgenossen, wer sucht ihn nicht? Einen herrlichen, wohlschmeckenden Tropfen Wein zu einem guten Preis, der einfach immer passt? Nun, ich habe ihn gefunden und ich stelle ihn Euch gerne vor. Warum ich auf diesen Wein aufmerksam geworden bin? Zum ersten habe ich von Natur aus immer ein offenes Auge für das was um mich herum passiert, weiterhin interessiere ich mich ausserordentlich für guten Wein zu angemessenen Preisen und last but not least lese ich ausgesprochen gerne die Produktbeschreibung auf dem Flaschen-Etikett. Gerade kürzlich fand ich also den Wein, den ich Euch heute vorstellen möchte. Pont Chalet Cinsault Rosé. Interessiert drehte ich bei Edeka am Regal stehend die Flasche um und inspizierte die gedruckten Informationen. Als meine Augen mit amüsiertem Schreck während meiner Lektüre auf dem Begriff "ein absoluter Spaß-Wein" hängenblieben und ich kurz aber heftig husten und prusten musste, habe ich mir gedacht, dass ich die dekadente Dreistigkeit der Schreiber

24 Adventskalender-Ideen

Kinder, endlich ist es wieder so weit: die Zeit des Schenkens und Verzweifelns rückt unhaufhaltsam näher. Damit wir alle aber mehr Freude am Schenken und weniger Angst vorm Verzweifeln haben, möchte ich Euch mit dieser kleinen Liste helfen in Vorfreude und Verzücken auszubrechen während Ihr bei leckeren Plätzchen, Kerzenschein und Weihnachtsmusik ein Päckchen nach dem anderen für jemanden dem Ihr eine vorweihnachtliche Freude machen möchtet verpackt. Und selbst wenn Ihr das meiste schon zusammen habt, fehlt Euch ja vielleicht noch die ein oder andere Kleinigkeit und Ihr bekommt heute den entscheidenden Hinweis. Ich wünsche Euch viel Spaß beim heimlichen Wichteln! So here we go: 1. Duftkerzen, z.B. von Bolsius sugar & spice - arôme d'orient 2. Gute Nacht Kräutertee, z.B. von Bad Heilbrunner mit Lavendel und Hopfen 3. Einen fabelhaften Lippenstift in der perfekten Farbe, z.B. Soft Rouge Lipstick von Manhattan 4. Gesundheitsbad, z.B. von tetesept Entspannung mit Orangenöl, Ma

You're never fully dressed without a smile

"You're never fully dressed without a smile!" singt Sia im Kinofilm zum adaptierten Broadway Musical Annie. Und ich habe mir damals gleich die Playlist zum Film bei Spotify runtergeladen. Sehr viel mehr gute Laune in einem Lied wird schwierig, und Recht haben die Sängerin beziehungsweise Charles Strouse und Martin Charnin, die dieses Stück geschrieben und komponiert haben. Sie können sich mit Recht auf die Schulter klopfen für diesen wunderbar glücklich stimmenden Song, den sie geschaffen haben. Und dann gibt es die Tage, an denen wir gerade keinen Ohrwurm von einem aufheiternden, herzerwärmenden Lied auf den Lippen haben und gerade wie jetzt im November alles so furchtbar grau und trist erscheint und wir auch der Sonne nicht recht trauen wollen, die uns früh morgens noch von über den Dächern angrinst. Zu sehr ist uns bewusst, dass sie in ein paar Minuten für den Rest des Tages verschwunden sein wird und uns mit unseren Gedanken allein lässt. Aber Kinder, es wäre ja gel

Man lernt nie aus

Kinder, pünktlich zum morgigen Kino-Tag möchte ich Euch unbedingt noch mit einem aktuellen Tipp versorgen und Euch den folgenden Film wärmstens ans Herz legen: "Man lernt nie aus" mit Anne Hathaway, Robert de Niro, Anders Holm und Rene Russo. Ich gebe gerne zu, dass dieser Film nicht der allerallerneueste an den Kinokassen ist, aber es ist momentan einer der vergnüglichsten und kurzweiligsten Filme im Kino und er macht einfach Spass. Ich hätte noch ewig weiter dabei zuschauen können wie Jules Ostin alias Anne Hathaway in busy New York City über ihre eigene, am Küchentisch bei einem Glas Wein gegründete Internet-Mode-Firma regiert und dabei mit den klugen Tipps und Ratschlägen ihres Senioren-Praktikanten Ben Whittaker alias Robert de Niro das Beste aus ihrem Unternehmen und gleichzeitig das Beste aus Ihrem Leben macht. Weil sie a) ein gutes Gespür für Trends hat, b) auf ihr Gefühl vertraut, c) in Ben Whittaker, wenn auch anfangs nur widerwillig, jemanden gefunden hat, der ihr

Fearless

Gefühlsfreiheit

Freunde, ernsthaft, wirklich richtig ernsthaft, müssen wir uns jetzt tatsächlich in den sozialen Netzwerken darüber streiten WARUM wir traurig, mitgenommen, betroffen, schockiert, berührt, angsterfüllt, bewegt, zornig, wütend oder wie gelähmt sind aufgrund der aktuellen Ereignisse unweit unserer Haustüren? Sollte es uns nicht freistehen zu fühlen wie wir fühlen ohne uns gleichzeitig schlecht zu fühlen, weil wir nicht für alle schlimmen Dinge, die passieren, den gleichen tiefen Schock empfinden? Einfach weil uns manche Dinge aus verschiedenen Gründen mehr treffen als andere? Wir entscheiden nicht absichtlich darüber, was uns tief erschüttert und berührt. Es geschieht in unserem Unterbewusstsein. So viele setzen sich gerade öffentlich für Religions- und Meinungsfreiheit ein, wir sollten nicht vergessen, dass es auch eine Gefühlsfreiheit gibt. Und vielleicht ist es die ehrlichste Freiheit, die existiert, weil sie echt ist und weil sie von tief innen kommt. Religionen und Meinungen kann ma

Progress

Essen hält Leib und Seele zusammen

Kinder, kennt Ihr das auch? Diese Tage, die sich einfach nur schlimm, traurig, trostlos, sorgenvoll und blöd anfühlen? An denen scheinbar nichts helfen mag, so sehr wir uns auch am Schlüppi reissen und versuchen den grauen Nebelschwaden und Regenvorhängen zu trotzen, die unser Gemüt so ungestüm aus dem Takt bringen? Die Tage, an denen wir uns trotz schwerem Herzen und schmerzerfülltem Gedankenkarussel mutig den Weg nach vorn bahnen und auf halber Strecke merken, dass die gute Miene zum bösen Spiel nicht lange aufrechtzuerhalten sein wird? Dann habe ich hier einen schlichten, einfachen Tipp für Euch: gerade an diesen Tagen solltet Ihr besonders gut essen. Es klingt einfach und banal, und viele werden jetzt genervt weiter klicken und sich denken, dass das doch nun wirklich ein alter Hut ist, aber ich sage es Euch nochmal: an ebensolchen Tagen solltet Ihr besonders gut essen. Nicht von ungefähr kommt uns an dieser Stelle der sagenumwobene Spruch unserer Großeltern in den Sinn: Essen hält

Aus Liebe zum Spiel

Liebe Freunde des Sicherheits- und Präventiv-Denkens, ich möchte Euch mit einer kurzen Notiz nicht nur zum Nachdenken, sondern vor allem zur Freude am Mutig-Sein animieren. Vor kurzem eilte ich in meinen Stamm-Kiosk in Winterhude um ein paar Kleinigkeiten zu besorgen und stand hinter einer Frau in der Schlange, die gerade ihren Lottoschein abgegeben und bezahlt hatte und auf ihr Wechselgeld wartete. Der Kiosk-Angestellte gab ihr die Quittung für den Lottoschein und das restliche Wechselgeld und wünschte ihr mit einem der üblichen Lottosprüche „Na, dann mal viel Glück!“ Erfolg beim Glücksspiel. Daraufhin antwortete ihm die Frau: „Wenn man nicht spielt, hat man gar keine Chance“, und verließ lachend und bester Laune den Kiosk. Ich blieb zurück, orderte meine Kleinigkeiten und verließ anschließend ebenfalls den Laden. Aber ich konnte nicht vergessen, was die Frau gesagt hatte. Ich meine, es ist natürlich glasklar, dass man nur dann eine Chance hat im Lotto zu gewinnen, wenn man auc

Audacity

Don't let fear influence your next steps.  Stick to your principles and be courageous.  So someone else wouldn't make the same choices? How fortunate that they're not in your shoes!  You know what you need best of all. Be audacious. It's all in your heart. (Anonymous)

Die Piccolo-Patin

Liebe Freunde des prickelnden Erfrischungsgetränkes, heute möchte ich Euch die Piccolo-Patin vorstellen, die ich kürzlich beim Einkaufen im Supermarkt meines Vertrauens kennengelernt habe. Nachdem ich in besagtem Etablissement all meine Einkäufe in meinem Einkaufskörbchen verstaut hatte, machte ich mich auf den Weg zur Kasse. Dort versuchte ich die kürzeste Schlange auszumachen und sprintete, als ich meinte sie erkannt zu haben, mit entschlossenem Schritt voran. Vor mir war gerade eine ältere Dame dabei ihre Einkäufe aus ihrem Wagen zu sammeln und auf das Laufband zu legen. Neben einigen Leckereien beförderte sie aus dem Tiefen ihres Einkaufswagens auch etliche Schnapsfläschchen zu Tage und ich fragte mich, ob sie am Abend vielleicht noch Besuch von einem Verehrer bekommen würde, denn wie eine Trinkerin sah sie nicht aus. Vielleicht kaufte sie aber auch einfach nur ihren Monatsvorrat an Schnäpsen ein, irgendwann muss man das schließlich auch mal erledigen. Interessant fand ich, dass

Der Dinkel-Punk

Sonntag Morgen, äh, Moment, Sonntag Mittag beim Bäcker. Ich will hier ja schließlich keine falschen Tatsachen vortäuschen, sondern echt und ehrlich Bericht erstatten. Also, Sonntag nach Mittag beim Bäcker. Nicht nur ich, sondern eine ganze Menge anderer Menschen stehen in zwei langen Schlangen an um sich für ein spätes Frühstück, Tanztee bei Tante Gisela oder Kaffeeklatsch und Kuchen bei Omma Ilse mit allerlei Leckereien zu versorgen. Ich stehe für ersteres an, obwohl ich bei näherer Überlegung durchaus auch Lust auf diesen Tanztee bei Tante Gisela hätte. Tanztee. Gibt es sowas Abgefahrenes heute eigentlich noch? Während ich mich diesen allzu illustren Gedanken hingebe, entsteht auf einmal ein Tumult am Kopfende der Schlange. Ein älteres, hageres kleines Punk-Männchen, mit obligatorischer rotkarierter Baumwollhose (ich weiß, immer diese Vorurteile!), ausgetretenen Hipster-Turnschuhen, einer dunklen, knappen Trainingsjacke, diversen Nackentattoos, durch den tiefen Rückenausschnitt der J

Meine Top 5 gegen den November-Blues

Kinder, wir alle bevorzugen wahrscheinlich die längeren und helleren Tage und das Sommersonnenlicht auf unserer Haut und in unserem Haar, aber wir leben nun mal in einem Land, in dem es vier Jahreszeiten gibt. Und wenn man mal in einem Land gelebt hat, in dem es keine unterschiedlichen Jahreszeiten gibt, merkt man ganz schnell, dass einem das auch ganz schön fehlen kann. Sollte Euch also der November-Blues in diesen Tagen heimsuchen, so nehmt Euch einfach meine Tipps zur Hand und vielleicht könnt Ihr die manchmal etwas graueren Tage mit ganz anderen Augen sehen und viel mehr geniessen.  1. Ich liebe es zu backen. Und ganz besonders liebe ich es, am Sonntagnachmittag Waffeln zu backen. Für mich gibt es kaum etwas Köstlicheres als den Geruch von frischen Waffeln in meiner Wohnung. Wenn ich dann die erste frische Waffel vom Eisen nehme, mit Puderzucker bestreue und den ersten Bissen genieße, habe ich oft das Gefühl, dass ich im Paradies bin. Und das Gute daran ist: Waffeln sind nic

Fehlt dem Deutschen Film das Charisma?

Kinder, da geht man einfach mal mir nichts, Dir nichts ganz spontan ins Kino und schaut sich, um die deutsche Filmbranche zu unterstützen, einen deutschen Film an. Nennen wir das Kind beim Namen und schauen gleichzeitig peinlich berührt in eine dunkle Ecke: ich habe mir Macho Man angesehen. Und dann das: das Kinoerlebnis ist eine herbe Enttäuschung. Wir alle kennen das, man sucht sich manchmal auch einfach den falschen Film aus, aber Macho Man war einfach mal nichts. Gar nichts. Niente. Eine Null. STERBENSLANGWEILIG. Punkt. Ende. Aus. Eigentlich wäre das schon alles zu dem Thema, aber ich stelle mir dennoch folgende Frage: fehlt dem Deutschen Film das Charisma? Oder ist diese Verallgemeinerung gerade eine böse Unterstellung? Es ist ja nicht so, dass die Macher von Macho Man es nicht versucht hätten. Aber versuchen allein reicht schon lange nicht mehr um dem Kinobesucher ein gutes Gefühl im Kinosessel zu vermitteln. Da wurde aufgefahren, hüstel, hüstel, mit einem ewig gl