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Posts mit dem Label "Vertrauen" werden angezeigt.

Unvollkommen

In meinen Beziehungen zu Menschen habe ich herausgefunden, dass es auf lange Sicht nicht hilft, so zu tun, als wäre ich jemand, der ich nicht bin. Es hilft nicht, ruhig und freundlich zu tun, wenn ich eigentlich ärgerlich bin und Bedenken habe. Es ist nicht hilfreich so zu tun, als wüsste ich die Antworten, wenn ich sie nicht weiß. Es hilft nicht, den liebevollen Menschen zu spielen, wenn ich im Augenblick eigentlich feindlich gestimmt bin. Es hilft mir nicht, so zu tun, als wäre ich voller Sicherheit, wenn ich eigentlich beängstigt und unsicher bin. Ich habe entdeckt, dass diese Behauptung sogar auf einer sehr einfachen Ebene gültig ist: Es hilft mir nicht so zu tun, als sei ich gesund, wenn ich mich krank fühle. [...] Ich spüre, dass ich den Umständen gerecht werde, wenn ich mir erlaube, so zu sein, wie ich bin. Es ist für mich einfacher geworden, mich als einen entschieden unvollkommenen Menschen zu akzeptieren, der keinesfalls zu jeder Zeit so handelt, wie ich handeln möchte. [...]...

Das Wort

Du kannst in einer bestimmten Stunde und für bestimmte Menschen zu einem Wort werden oder doch wenigstens in die Nähe dessen kommen, was an Dir Wort wäre. Ein Wort sein, das kann so aussehen, dass ein Mensch durch Dich und das was Du ihm sagst, ermutigt wird, dass er Trost findet, dass er ein Stück Freiheit findet, dass er seinen Schritt in der nächsten Stunde mit mehr Vertrauen setzt. Wenn Du zu einem Wort geworden bist, dann gehen Liebe und Klarheit, Vertrauen und Zuversicht aus von Dir für jeweils den Menschen in Deiner Nähe, der ohn ein solches Wort an seinem Leben und Schicksal verzagte. Und vielleicht begegnet Dir in einer guten Stunde auch selbst ein Mensch, von dem Du empfindest: Was der mir sagt, kommt weiter her als nur von diesem Menschen. Er ist - für mich - das Wort, das mich meint. (Jörg Zink)