Direkt zum Hauptbereich

Posts

Posts mit dem Label "Hölle" werden angezeigt.

Ausgemustert

Kinder, Ihr kennt es, ich kenne es, die Frage ist: wer kennt es nicht? Wie oft stehen wir verzweifelt vor dem Kleiderschrank, vor Kommoden, Kisten, Kästen, Schubladen, noch immer nicht ausgepackten Tüten und Verstecken, die keiner jemals zu Gesicht bekommen darf, und reißen alles raus auf der bangen Suche nach einem passenden Kleidungsstück oder viel schlimmer noch nach einem ganzen passenden Outfit! Und so viel wir auch aus sämtlichen Stauräumen herausziehen und nach kurzem Zweifeln doch schnell wieder aufs Bett oder auf den Boden werfen, irgendwie gibt es immer wieder, und ich betone: IMMER WIEDER! Tage an denen wir so gar nichts finden wollen was zu unserer aktuellen Stimmungslage, zu unserem Gemüt, zur Situation, zum Anlass oder auch einfach nur insgesamt passen will. So ein Dilemma! Und wie kann das eigentlich sein? Oder gibt es dazu vielleicht gar keine logische Erklärung? Gibt es die vielleicht zu vielerlei Dingen, so sehr wir auch suchen und uns den Kopf darüber zerbrechen, man...

Wie werde ich Schriftstellerin in zehn Tagen (Tag 7)

Kinder, ehrlich, ich bin ganz schön erschöpft. Und das liegt mit Sicherheit nicht daran, dass ich gestern feiern war, sondern daran, dass ich trotz Urlaub einfach nicht genug Zeit und Ruhe habe. Klingt komisch, aber es ist so. Ich brauche scheinbar weitaus mehr Ruhe als andere Menschen. Irgendwie komme ich aber nicht dazu mir genug Ruhezeiten zu nehmen. Allerdings kann man mir nicht vorwerfen, dass ich es nicht versuche. Aber der Reihe nach. Schließlich möchte ich Euch nicht vorenthalten was mich am gestrigen Tage ums erneute Mal, sapperlot noch eins, vom Schreiben abgehalten hat. Als ich zur vormittäglichen Stunde aufwache und kurz darauf meinen Kaffee auf meinem Balkon in der Sonne genieße, beschließe ich kurzerhand, dass ich heute einfach mal zu Hause bleibe und meine Ruhe genieße. Und ausserdem wollte ich schon seit Ewigkeiten wieder einmal Waffeln backen! Das werde ich heute endlich tun. Es gibt wirklich wenige Dinge, die mich so entspannen wie backen und kochen. Supper, des pass...

Wie werde ich Schriftstellerin in zehn Tagen (Tag 3)

Kinder, heute ist es endlich so weit! Heute gebe ich Vollgas. Heute lege ich los. Heute mache ich einen Ausflug. Schliesslich habe ich Urlaub und muss die Gunst der Stunde und der ebenfalls günstigen Zusammenstellung aus strahlendem Sonnenschein und annähernd ausreichend Zeit im Angebot endlich nutzen und ins sagenumwobene Blankeneser Treppenviertel und an den Strand fahren. Ich war zwar schon mal dort, aber das ist eine ganze Weile her und seitdem wollte ich unbedingt immer wieder dorthin zurück. Und so springe ich heute morgen nachdem ich mich noch einmal ganz kurz umgedreht habe aus dem Bett und gönne mir erstmal eine ausgedehnte Kaffeepause auf dem Balkon in der herrlichsten Spätsommersonne und lasse den Tag gemütlich angehen. So gehört es sich nämlich im Urlaub. Weil es draussen so schön ist, beantworte ich von meinem sonnenüberströmten Platz aus noch schnell ein paar E-Mails und und gönne mir anschliessend ein kleines Brunch-ähnliches Frühstück, damit ich auch ordentlich gestärkt...

Wie werde ich Schriftstellerin in zehn Tagen (Tag 2)

Heidewitzka, was für ein herrlicher Spätsommer! Und damit willkommen zurück zu meinem Selbstversuch. Schliesslich geht es hier um weitaus elementarere Dinge als eine fantastisch wärmende Herbstsonne. Ich habe hier ein Ziel vor Augen und die Messlatte deutlich hoch gelegt, da kann ich mich mit solchen Themen nun wirklich nicht aufhalten. Allerdings springe ich heute ein winziges Eckchen später aus dem Bett als am gestrigen Tage, geniesse dafür jedoch den morgendlichen Kaffee samt aktueller Lieblings-Playlist auf Spotify (selbst zusammengestellt, versteht sich) auf dem Balkon weitaus länger. Ausgleichende Gerechtigkeit muss sein, da kenne ich nichts. Vielleicht trägt aber auch just besagte Sonne dazu bei, dass ich mich gar nicht mehr von meinem gemütlichen Hochsitz über den Dächern der Stadt fortbewegen möchte, und beim späteren Blick in den Spiegel entdecke ich, dass ich durchaus Farbe bekommen habe. Zum draufhüpfen süß! Ach, ich geh' nochmal ganz kurz raus. Die fünf Minuten... Und ...

Ein Liebesbrief

Über Gefühle zu schreiben, Gefühle zu erklären, oder es zumindest versuchen, ist wohl das schwierigste auf der Welt. Denn wie soll man anschaulich erklären wie man fühlt, warum man so fühlt, warum einen seine Gefühle so verwirren? Die Liebe, und ja, ich benenne dieses Wort hier, ist so unfassbar anstrengend und schmerzhaft, dass ich oftmals nicht weiß, ob es sich tatsächlich lohnt immer wieder zu investieren. Abzuwarten, Verständnis aufzubringen, Verständnis zu zeigen, Verständnis zu haben, Vertrauen zu haben, dass die Dinge sich doch zum Guten wenden und all das Kämpfen doch einen Sinn macht. Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen, zu warten, denn worauf warte ich denn eigentlich?, Verständnis zu haben und erwachsen zu sein. Ich kann nicht mehr länger an mich halten und alles akzeptieren, tolerieren, Verständnis zeigen, abwarten, erwachsen sein. Mein Herz zerspringt jeden Tag aufs Neue. Ich kann nicht mehr essen, ich kann nicht mehr atmen, ich kann nicht mal mehr weinen. Der Schmerz l...