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Verirrt

Kinder, wie geht es Euch heute? Und was sind dieser Tage Eure Gedanken? Sind es die immer gleichen Dinge die Euch aktuell beschäftigen wie beispielsweise der Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen? Oder gar der bevorstehende G20-Gipfel in unserer fabelhaften Hansestadt? Überlegt Ihr vielleicht auch wann Ihr wo mit wem und warum noch gleich genau protestieren wollt? Habt Ihr Euch gar schon eine Choreographie für die angeblich auf der Alster stattfindende nautische Demonstration ausgedacht? Oder interessiert Euch gerade eher wie das Wetter in den kommenden Tagen wird weil Ihr überlegt im Morgengrauen und selbstredend vor allen anderen Hamburgern an die Ostsee aufzubrechen? Was habt Ihr dieser Tage im Sinn? Und macht es Sinn etwas im Sinn zu haben? Oder lenkt es uns nur ab und zwar vom eigentlichen Augenblick?

Nun, ich denke, dass man dies aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Und genau das tue auch ich. Denn eine Sache habe ich aktuell ganz klar im Sinn: Ich brauch’ nicht den nächsten Penis der sich verirrt.

Wie kommt sie jetzt darauf möchte man sich fragen? Und findet die Antwort doch denkbar einfach und schnell. Da braucht es nicht mal eins im Sinn um zu ergründen was es damit auf sich hat. Denn nach Jahren mit Typen die wiederum nur eins im Sinn hatten und ich dumm genug war das nicht erkennen zu können, oder zu wollen, oder was auch immer ich da nicht gerade selbstfürsorglich getan habe, ist es Zeit einen Penis zu finden der bleibt.

Und beim Thema bleiben bleibt direkt die Frage offen wo ich denn so etwas heutzutage wohl finden kann.

Meine Cousine und ich haben als kleine Kinder ziemlich viel Schabernack getrieben und haben uns unter anderem als investigative Privat-Detektive ausgegeben. Auf diese Weise versuchten wir angeblich geheime Dinge zu erfahren und stellten ihrem Vater, meinem Onkel, die wie wir dachten sehr persönliche Frage: „Wie finden Sie Ihre Frau?“ Seine Antwort, bis heute prägnant, denkbar einfach, nicht die erhoffte Reaktion aber dennoch eindringlich: „Indem ich sie suche.“ Warum ich gerade jetzt darauf komme lässt sich ums erneute Mal schlicht und einfach in Worte fassen: Weil ich eine Antwort suche. Eine Antwort darauf wo ich einen Penis finde der bleibt. Und finde ich ihn also indem ich ihn suche?

Viel lieber würde ich darauf vertrauen, dass ich nicht suchen muss sondern gefunden werde. Denn angeblich finden wir laut Jochen Mariss das Wichtigste im Leben nicht durch intensive Suche, sondern so wie man eine Muschel am Strand findet. Im Grunde findet es uns.

Aber wahrscheinlich kann ich mich weder darauf verlassen beim Suchen zu finden noch beim Finden lassen gefunden zu werden. Was für ein Dilemma!

Und jetzt?

Ich habe keine Antwort. Und dabei wünsche ich mir doch genau das, eine Antwort. Zumindest eine Antwort die Hoffnung macht. Denn an manchen Tagen, Sonne hin oder her, fällt es doch schwer die Hoffnung darauf einen geeigneten Penis zu finden nicht aufzugeben. Und damit meine ich eindeutig einen Penis der bleibt und ein Penis der weiß was er tut.

Ob genau da der Fehler liegt? Gibt es beides auf einmal vielleicht gar nicht in der Kombination? Sind es die Penisse die bleiben weil sie nicht wissen was sie tun? Und können die Penisse die wissen was sie tun nicht bleiben weil sie ihr Wissen weitergeben müssen? Sollte es da vielleicht mal einen Penis-Nachhilfekurs geben damit da ein Gleichgewicht hergestellt werden kann und alle was von den Penissen haben?

In der Zeit in der ich das hier schreibe sind sage und schreibe vier mir bekannte Penisse an mir vorbei gekommen. Das kann nun zum einen daran liegen dass Hamburg so ein Dorf ist oder daran, dass zwei dieser Penisse aus meiner Heimatstadt kommen und ich früh begonnen habe mich mit Penissen zu befassen. Wieso müssen die einen auch alle bis nach Winterhude verfolgen? Haben die kein eigenes Leben? Offensichtlich schon, sie waren alle in Begleitung, aber ewig lockt das Weib. Und das ist manchmal eben nicht das eigene.

Ich gehe in meiner ganzheitlichen Weltanschauung davon aus, dass jede Geschichte ihren Sinn hat. Auch wenn wir ihn manchmal nicht gleich sehen können. Und manchmal eine ganze Weile brauchen um ihn überhaupt erkennen zu können. Und somit räume ich auch jeder noch so abstrusen und manchmal noch so unvorstellbar wilden Geschichte ihren Sinn ein. Und das tue ich wirklich.

Aber ich bin mittlerweile bereit für mehr. Und ich habe so viel mehr zu bieten als das kleine Penis-Latinum und die kleine Penis-Kunde. Ich bekenne mich als Meisterin meines Fachs mit großem Latinum und Magna Cum Laude und wünsche mir einen Penis der das nicht nur zu schätzen und mit meinem Know-How umzugehen weiß, nein, ich wünsche mir vielmehr einen Penis, an dem ein Stück weiter oben ein kluger Verstand, ein offenes Herz und eine warme Seele mit dran sind. Ich wünsche mir einen Penis mit Stil. Wenn er darüber hinaus auch noch hübsch anzusehen ist und meinen abstrusen aber geliebten Sinn für Humor teilt, dann sind doch diese sechs, ja Kinder, sechs reimt sich auf Sex, zusammenhängenden Komponenten nicht zu viel dafür verlangt für das was ich bereit bin zu geben und für den Orkan den ich entfachen werde. Denn ich bin eine Naturgewalt und werde das Leben des Penis vielleicht ein wenig aus den Fugen rütteln. Aber ich weiß auch, dass ein Penis der sich nicht nur verirrt sondern genau diese Form der Naturgewalt sucht und bleiben möchte genau diese Form der echten Nähe zu schätzen weiß.

Dies ist also ein ernst gemeinter Aufruf und ich hoffe auf zahlreiche Zuschriften: Bitte lieber Penis, wo bist Du? Ich suche Dich. Und ich kann es kaum erwarten Dich genau dort kennenzulernen wo es gut tut. Und letztendlich nicht nur Dich, lieber Penis, sondern auch Dein Herz und Deine Seele zu berühren. Melde Dich! Ich bin bereit wenn Du bereit bist.

Und in diesem Sinne habe ich alledem heute nichts mehr hinzuzufügen. Und wenn die Politik fürs erste nicht zu ändern ist, so können wir trotzdem immer noch Sex haben! Ja, Sex. Viel Sex. Und so viel mehr als das. Have a very happy tuesday night, lovers. Enjoy!

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