Direkt zum Hauptbereich

G20 - Warum eigentlich nicht?


Kinder, stellt Euch vor, Angela Merkel und Olaf Scholz sitzen beim Käffchen oder vielleicht auch beim Tanztee zusammen und der Olaf sagt zur Angie: „Hör’ma, könnten wir den nächsten G20 nicht in Hamburg machen?“ Und die Angie sagt zum Olaf: „Warum eigentlich nicht?“

So kommt es mir nichts, dir nichts zum Gipfeltreffen der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in unserer Hansestadt. Aber kein Hamburger will hin. Und nach der guten alten „Rette sich wer kann“-Manie verlassen alle die es einrichten können fluchtartig die Stadt und bringen sich an anderen Orten in Sicherheit. Aber Moment, Sicherheit?, gibt es die überhaupt? Natürlich muss, oder sollte, man nicht das Unheil unbedingt heraufbeschwören, aber wenn wir uns die Schlagzeilen unseres Landes und der Welt angucken, dann ist Sicherheit ein Wort, dass eigentlich gar nicht existieren dürfte. Denn Sicherheit ist ein Trugschluss. Sicherheit ist etwas das wir uns wünschen, ja, aber Sicherheit gibt es nicht. Und dennoch sind wir alle gerade ein wenig in Sorge, dass es um die ausführlich besprochene Sicherheit unserer Stadt in diesen Tagen durchaus schlechter steht als sonst. Und so richtig schön ist das ja auch nicht. Oder ist es vielleicht deshalb gerade auch fast ein wenig spannend?

Ja, ich weiß, das darf ich gar nicht denken, geschweige denn es ausschreiben, und wisst Ihr was, ich tue es trotzdem. Huch? Peng.

Menschen machen Extrem-Sportarten weil sie den Kick brauchen, Bungee-Jumping, Fallschirm-Springen, Skateboarden, Skilaufen, Snowboarden, Kiten, Wasserskifahren, manche gehen sogar kegeln oder bowlen, ja, die Liste ist lang. Fakt ist jedoch, im Leben von uns Menschen muss ständig etwas passieren damit uns bloß nicht langweilig wird! Und nun passiert was und es ist natürlich auch nicht richtig. Noch einmal, und das möchte ich klar und deutlich betonen, der Rahmen ist vielleicht auch nicht unbedingt angemessen gewählt, aber kann man es uns eigentlich noch recht machen? Wir wollen immer mehr von allem, und wenn wir dann mehr haben, wollen wir doch lieber wieder weniger, weil mehr ja dann auf einmal doch ganz schön viel ist.

Wo aber ist das richtige Limit, die richtige Dosis, die richtige Gratwanderung erreicht, so dass man nicht die ganze Zeit balancieren muss, sondern sich in sich selbst wohlfühlen kann? Oder brauchen wir gar den Kick und es reicht uns gar nicht aus wenn wir uns auf einem Wohlfühl-Level befinden, weil das bedeuten könnte, dass es auch ganz schnell langweilig werden kann? Und ist es am Ende so dass erst die Spannung und das Unbekannte und Ungewohnte das Leben aufregend machen? Oder warum sonst fahren so viele Abenteuersuchende immer wieder in weit entlegene, fremde und unbekannte Urlaubsländer? Was da alles passieren kann, nicht auszudenken! Und wir tun es trotzdem!

Jetzt haben wir das Abenteuer in der Stadt! Aber das ist natürlich auch nicht richtig. Weil wir lieber an an weit entfernte Orte reisen um das Abenteuer dort zu suchen. Nein, uns Menschen kann man es wirklich nicht recht machen!

Was müssen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bürgermeister der Hansestadt Hamburg Olaf Scholz sich wohl dabei gedacht haben als sie vereinbart haben den G20 nach Hamburg zu holen? Hatten sie einen Schnaps zu viel? Gott bewahre! Oder hatten sie etwas anderes im Sinn? Wenn, dann war es sicher nicht nur eins. Ich bin der Überzeugung, dass sie Gutes im Sinn hatten. Auch wenn es uns gerade schwer fällt das zu sehen und das auch anzuerkennen. Warum auch sollten sie unserem Land und unserer Stadt schaden wollen. Dumm ist nur, dass diese Entscheidung gleichsam eine unausgesprochene Einladung an all diejenigen ist, die nach der nächsten vielleicht auch nicht unbedingt weise gewählten Herausforderung suchen, und aus diesem Grunde leider eben nun nichts gutes im Sinn haben.

Alle Extremsportarten schon durch, alle Urlaubsländer bereist, jetzt kann das nächste Abenteuer kommen! Und warum nicht gleich so richtig durchdrehen und alles was man bisher trainiert hat an einem Ort anwenden? Richtig, warum eigentlich nicht? Und so heißt das nächste Abenteuer nun auch endlich G20! So ein Glück, dass es im eigenen Land stattfindet. Dann ist dieses Mal die Anreise auch nicht so lang und es gibt endlich mal wieder einen Grund so richtig hart auszurasten und jedem der sich einem in den Weg stellt so richtig schön publikumswirksam vor allen Fernsehkameras der Welt ordentlich und heftig auf die Fresse zu hauen! Bäm.

Es mag ein wenig gestört sein diesen Gipfel in Hamburg stattfinden zu lassen. Aber genauso gestört ist es mit voller Gewaltbereitschaft nach Hamburg zu kommen, sollte man nicht das Glück haben sogar schon hier zu wohnen, und richtig doll auf Krawall, Randale und ordentlich scheiße bauen zu machen. Klar, warum eigentlich nicht? Aber wenn man einmal ganz rational darüber nachdenkt, wer ist am Ende eigentlich am gestörtesten?!

Der Bürgermeister der Stadt Hamburg Olaf Scholz sagte in einem Zeitungsinterview, dass es in unserer Verfassung steht, dass wir eine Verpflichtung haben im Geiste des Friedens Mittler zwischen den Völkern zu sein. Aus diesem Grund glaubt er, dass Hamburg der richtige Ort für den G20 ist. Ob das nun stimmt oder ob sich Angela Merkel und Olaf Scholz da ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt haben, ob statt Kaffee Rum in den Kaffeetassen war und ob sie vielleicht besser eine Runde Busen oder Po gespielt hätten, wir wissen es zu diesem Zeitpunkt nicht. Klar, wir können mutmaßen, vor allem was eine Runde Busen oder Po angeht, aber bei allem anderen müssen wir abwarten. Und sollten uns nicht auf ein Niveau begeben, dass uns und unserer Hansestadt nicht würdig ist.

Protest ja, wenn man weiß wogegen noch besser! Nichts ist unattraktiver als Mitläufer zu sein ohne genau zu wissen wogegen man hier eigentlich die Flagge in den Wind reckt. Aber ich gehe davon aus, dass die meisten wissen warum und wogegen sie da eigentlich protestieren.

Dass die Extremisten das wissen bezweifle ich dagegen, und zwar mehr als nur ein bisschen. Sicher haben auch sie ihre Gründe warum sie meinen andere Menschen zu gefährden, sie zu verletzen, sie anzugreifen, sie zu bedrohen und ihnen Schaden zuzufügen. Aber diese Gründe sollten besser in einer engmaschigen Psychotherapie beleuchtet werden anstatt mit Molotow-Cocktails, Sprengstoffen und anderen blitzenden Feuerwerkskörpern. Licht kommt dadurch nämlich nur kurz und nicht wirklich in die Dunkelheit, und am Ende des Tages hat keiner, aber auch gar keiner etwas von der nicht bis zum Ende durchdachten Gewalt von Menschen, deren Lebensmotto in allen Bereichen einfach nur „DAGEGEN“ lautet.

So ist der G20 natürlich ein Aufruf an alle Tu-Nicht-Gute und solche die es werden wollen. Ja, leider. Aber gottseidank gibt es auch Gewinner! Und diese kommen, wie sollte es auch anders sein, aus dem ältesten Gewerbe der Welt. Und jetzt braucht sich auch keiner mehr wundern warum es das älteste Gewerbe der Welt ist. Denn sollte auch Hopfen und Malz verloren sein, im Sex-Geschäft ist immer was zu holen.

Die Puffs, Bordelle, Saunaclubs, Huren und Zuhälter der Stadt erwarten die Mächtigsten der Welt samt aller Entouragen doch tatsächlich mit Vorfreude!

So entnahm ich der heutigen MOPO, dass das „Relax“ in der Adenauerallee in der Nähe vom Hauptbahnhof sogar einen Geheimeingang hat und die Prominenten beim Betreten und Verlassen des Bordells so nicht gesehen werden. Und angeblich sind hier schon diverse Prominente, Politiker und Sportler ein- und ausgegangen, so dass absolute Diskretion in diesem Etablissement oberste Priorität hat.

Auch die Damen im Saunaclub „Harmony“ in der Ramelsloher Allee in Seevetal freuen sich auf die etwa 10.000 Gipfelteilnehmer und die 4.800 Journalisten. Schließlich würden die doch auch ihren Spaß haben wollen, oder wie es so schön heißt, den oft zitierten „ganz eigenen Gipfel-Höhepunkt!“ Hahaha, der hätte fast von mir sein können. Aber nur fast. „Wir freuen uns auf jeden Fall auf G20, an Messetagen blüht das Geschäft ja auch!“ wird eine Hure in der heutigen MOPO zitiert. Die Damen müssen im „Harmony“ im Übrigen selber Eintritt zahlen um dort arbeiten zu dürfen. Klingt doch nach einem lukrativen Geschäft. Braucht noch wer ein paar schnelle Euro? Im Saunaclub werden sie einem quasi sogar noch auf dem sprichwörtlichen Silbertablett serviert! Und nochmal kurz haha.

Vielleicht hauen am Ende die Zuhälter den Extremisten auf die Fresse weil die zwar Spaß haben aber nicht dafür zahlen wollen? Wäre doch auch mal ganz witzig. Dann wissen die Gegen-Alles-Protestierenden auch mal wie es sich anfühlt wenn man einfach so ohne Vorwarnung eins auf die Nase bekommt. Oder aber wir sollten die Puffs und Bordelle und Saunaclubs der Stadt noch ganz schnell aufrüsten und alle Randalierer dort hineinlotsen! Das wäre doch vielleicht auch noch mal eine ganz neue Erfahrung: nach all den verrückten Sportarten die sie ausprobiert haben folgt nun ein Besuch im Puff! Super!! Ich persönlich glaube daran, dass ausreichend einvernehmlicher Sex die Welt zu einem besseren Ort machen kann. Weil die Menschen durch sexuelle Bestätigung ausgeglichener und zufriedener sind. Und weil sie durch die stetige sexuelle Bestätigung nicht ständig an anderen Orten nach Zustimmung und fragwürdiger Ersatz-Befriedigung suchen müssten.

Ob auch US-Präsident Donald Trump seine Luxus-Residenz am Feenteich des Nächtens verlassen wird um einen verwegenen Bordell-Besuch in Deutschland zu machen? Warum eigentlich nicht? Laut aktuellen Promi-Magazin-Schlagzeilen soll die Ehe von Donald Trump und seiner Gattin Melania Trump am Ende und die Scheidungspapiere gar schon unterschrieben sein. Ob’s stimmt? Wir wissen es nicht. Vielleicht ist es eins dieser üblichen Schlamm-Aufwirbelungs-Aktionen, denn Schlagzeilen verkaufen sich nun mal am besten. Und pünktlich zum G20 will schließlich jeder, aber auch wirklich absolut jeder!, ein Stück vom Kuchen abhaben. Wenn schon, denn schon, wo kämen wir denn da hin wenn da nicht alle diejenigen die können ein Geschäft draus machen würden? In welchem Land würden wir denn da leben? Wäre es anders, ich bin mir sicher, wäre dies sicher auch nicht mehr Angela Merkels Land.

Kinder, ich vermisse Stefan Raab. Diese Knöpfe die er damals ständig gedrückt hat bringen mich auch heute noch, und wenn es nur in der Erinnerung ist, zum Lachen.

Das Gute ist, wenn ich morgen irgendwo irgendwie wegen irgendwas nicht hin kann, dann habe ich ja meine Mediathek. Ja, ein Teufelszeug, ich weiß. Aber vielleicht das erste Mal so richtig hilfreich. Denn wenn in Hamburg nichts mehr geht, dann kann ich immer noch „Die Bachelorette“ gucken! Kinder, wenn das keine Aussichten sind, dann weiß ich es auch nicht! G20 sei Dank!

Wer ist raus bei der Bachelorette? Nur der Vollständigkeit halber möchte ich kurz festhalten, dass Alexander und Lukasz letzte Woche keine Rose bekommen haben und Manuel und René freiwillig gegangen sind. Das war’s auch schon. Alles andere gucken sich alle Hamburger die sich nicht in Sicherheit gebracht haben dann eh morgen noch mal in Ruhe in der Mediathek an.

Vielleicht rufe ich morgen ja auch endlich mal beim Fernsehen an und bitte den RTL aufgrund der unlauteren Bedingungen „Die Bachelorette“ in Dauerschleife zu senden, dann können wir uns das mit der Mediathek auch sparen. Und vielleicht wird der RTL am Ende dann auch einer der Gewinner des G20 sein weil es doch endlich Menschen gibt die sich die Dramen auf dem Vorhof zur Hölle im sonnigen Madeira angucken. Und so wünsche ich nun uns und unserer fabelhaften Hansestadt Hamburg ruhige Tage und ein friedliches und geradliniges Miteinander. Und allen anderen eine gute Zeit im Puff. Oder wie Susan Sarandon sagte: „Trump hört sowieso nicht zu.“
Have a very happy wednesday, lovers! Enjoy the night. Enjoy your life. Always.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mittendrin statt nur dabei - Meine wilde Party-Nacht mit den Promis

Kinder, es gibt Momente im Leben, die muss man einfach noch mal Revue passieren lassen. Weil sie einmalig waren, beeindruckend, belustigend, merkwürdig, spannend, aufregend, oder sogar alles zusammen. Daher möchte ich Euch heute noch einmal mitnehmen zur Movie meets Media Party in Berlin und wünsche Euch viel Spaß bei diesem herrlichen Rückblick! Es ist ein absolutes Mega-Highlight: ich habe Karten für die Movie meets Media Party anlässlich der Berlinale in unserer Hauptstadt gewonnen und ich kann mein Glück kaum glauben. Aber ehe ich mich versehe und noch länger darüber nachdenken kann, was für ein Glück ich hatte, sitze ich auch schon im Bus und brause mit wehendem Haar gen Berlin. Im Hotel angekommen bleiben mir noch gute drei Stunden um mich auf den abendlichen Event der Spitzenklasse vorzubereiten, und die Zeit will gut genutzt werden. Schließlich will ich den Promis in nichts nachstehen. Und so verwende ich unzählige Minuten und ganz viel Hingabe darauf, ebenfalls wie ein Prom

Ich will Single sein - aber mit Dir zusammen

Liebe Romantiker, liebe Querdenker, liebe Anders-Macher, heute möchte ich mich nicht selbst mit Ruhm bekleckern, sondern einen fabelhaften Artikel aus der kanadischen Huffington Post von der Bloggerin Isabelle Tessier mit Euch teilen. Ins Deutsche übersetzt wurde er von Franca Lavinia Meyerhöfer. Ich persönlich habe mich sofort darin wiedergefunden und mich gleich mit dem Geschriebenen identifizieren können. Wer weiß wie es Euch geht. Ich wünsche Euch eine Lektüre, die Euch zum Schmunzeln bringt und Eure Gedanken schweifen lässt. Enjoy, lovers! Have a very good tuesday night. http://www.huffingtonpost.de/isabelle-teissier/ich-will-single-sein-aber-mit-dir-zusammen_b_7832566.html

Auf ein Glas Spaß-Wein

Liebe Festgenossen, wer sucht ihn nicht? Einen herrlichen, wohlschmeckenden Tropfen Wein zu einem guten Preis, der einfach immer passt? Nun, ich habe ihn gefunden und ich stelle ihn Euch gerne vor. Warum ich auf diesen Wein aufmerksam geworden bin? Zum ersten habe ich von Natur aus immer ein offenes Auge für das was um mich herum passiert, weiterhin interessiere ich mich ausserordentlich für guten Wein zu angemessenen Preisen und last but not least lese ich ausgesprochen gerne die Produktbeschreibung auf dem Flaschen-Etikett. Gerade kürzlich fand ich also den Wein, den ich Euch heute vorstellen möchte. Pont Chalet Cinsault Rosé. Interessiert drehte ich bei Edeka am Regal stehend die Flasche um und inspizierte die gedruckten Informationen. Als meine Augen mit amüsiertem Schreck während meiner Lektüre auf dem Begriff "ein absoluter Spaß-Wein" hängenblieben und ich kurz aber heftig husten und prusten musste, habe ich mir gedacht, dass ich die dekadente Dreistigkeit der Schreiber