Kinder, auch heute kann und will ich nicht umhin Euch von einer Geschichte zu berichten bei der ich eigentlich nur einen Scherz machen wollte und dabei dummerweise gehörig ins Fettnäpfchen getappt bin. Ja, auch diese Geschichten gehören zum Leben dazu und sie für sich zu behalten machen sie auch nicht weniger lustig.
Wohlan. Es geht um meinen Nachbarn. Und nein, dieses Mal ausnahmsweise nicht um meinen (ehemaligen) Lieblingsnachbarn, sondern um meinen Nachbarn der noch mein Nachbar ist. Vielleicht ja nach dieser Story auch nicht mehr allzu lange, wer kann es wissen, und es geht weder um High Heels noch um eine Tasse Zucker, aber scheinbar kann man sich auch ohne High Heels und ohne auf der Suche nach einer Tasse Zucker zu sein ordentlich blamieren.
Nach einem Samstagnachmittag mit Schnaps und Gelächter bei guten Freunden, gut, ich will nicht unterschlagen, dass wir auch hart gearbeitet haben, kam ich am frühen Abend nach Hause geradelt und traf vor der Haustür auf meine beste Freundin. Ich berichtete ihr sofort, dass ich meinen Nachbarn am Morgen ums erneute Mal mit einer wieder einmal neuen Frau beim Verlassen seiner Wohnung gesichtet hatte und deshalb eigentlich vorhatte ihm ein Post-it mit einem „Heiße Nacht gehabt?“ an seiner Wohnungstür zu hinterlassen. Da ich jedoch in Eile war hatte ich darauf verzichtet, hegte jedoch seit den Morgenstunden den Gedanken da noch einmal interessiert nachzuhaken.
Auch meine Freundin kannte meinen Nachbarn bereits, denn vor nicht allzu geraumer Zeit wollten wir uns einmal zwei Eier von ihm leihen, nur leider hatte er keine. Nein, kein Wortwitz!, er hatte wirklich keine. Es trug sich ebenfalls an einem Samstag zu und meine Freundin und ich wollten eigentlich einen Kuchen backen. Da er jedoch betonte, dass er auch zu gerne Eier für sein Sonntagsfrühstück hätte und meine Freundin, da wir ja wirklich Eier brauchten, im Anschluss eiligst einen Karton Eier kaufen ging, klingelten wir wenig später noch einmal bei ihm und schenkten ihm die zwei Eier, die wir nicht brauchten, damit auch er sich am heiligen Sonntag ein köstliches Frühstück zubereiten konnte. Natürlich blieben auch mir selbst genug Eier für mein ganz eigenes Sonntags-Gourmet-Frühstück, diese Erwähnung sollte nicht ungeschrieben bleiben.
Mein Nachbar war also für keine von uns ein Unbekannter, am wenigsten für mich, scherzten wir doch ständig über vielerlei dummes Zeug, wenn wir uns zum gemeinsamen Fahrstuhlfahren trafen, er ein Päckchen für mich angenommen hatte, ich ein Päckchen für ihn angenommen hatte, wir diese Päckchen beim jeweils anderen abholten, mal hier vor der Haustür plauderten, mal dort ein Stück mit dem Rad in die gleich Richtung fuhren, uns beim Einkaufen trafen, die vermeintlich glasigen Augen des anderen inspizierten, hier über Fussball fachsimpelten oder uns an anderer Stelle über Feuerzangenbowle austauschten. Nein, Interesse hatte ich nie. Er ist einfach nicht mein Typ. Aber witzig, Kinder, witzig war es immer wieder.
Als ich also meiner Freundin von dem wieder einmal neuen Frauenaufgebot vor der Wohnung meines Nachbarn und von dem nicht hinterlassenen Post-it berichtete riet sie mir sofort da unbedingt noch einmal nachzuhaken. Und da Ihr wisst wie es ist, Kinder, first things first. Gesagt, getan, eine Frau, ein Spaß, ein Schnaps intus, oder zwei, lasst mich da jetzt nicht lügen, und bevor wir beide uns versahen stiegen wir aus dem Fahrstuhl und ich ging statt zu meiner eigenen Wohnungstür direkt zu der meines Nachbar und klingelte ohne weitere Umschweife.
Als mein vermeintlich frauenverschleißender Nachbar mir öffnete hielt ich mich nach unserer üblich herzlichen Begrüßung nicht auch noch mit weiteren Floskeln auf sondern fiel, warum auch nicht, einfach mit der Tür ins Haus und fragte ihn direkt: „Heiße Nacht gehabt? Also, eigentlich wollte ich Dir ja ein Post-it hinterlassen mit eben dieser Frage, aber dann musste ich schnell los und hatte keine Zeit mehr Dir einen Zettel zu schreiben. Aber ich hab’ Dich heute Morgen ja schon wieder mit einer neuen Frau gesehen! Knick knack! Du hast aber auch einen ganz schönen Frauenverschleiß! Ständig sehe ich Dich mit anderen Frauen! Ich habe hier noch keine auch nur ein zweites Mal gesehen... Oder hast Du jetzt ’ne Freundin?“
Tja, Kinder, und was antwortet mein Nachbar: „Ja, hab ich sie. Soll ich sie Dir vorstellen? Hanna, kommst Du mal?“
Schön. Klasse. Spitze. Prima. Warum eigentlich nicht?! Oh, Charlotte!
Und so stellte mein Nachbar mir seine Freundin vor, wir begrüßten uns artig, ich redete mich um Kopf und Kragen, nicht, dass ich das nicht vorher schon getan hätte, aber ich versuchte schnell noch zu retten was zu retten war, wobei, Moment!, meine Güte, was hatte ich schon getan? Die Wahrheit hat noch keinem geschadet. Oder wie ging der Spruch noch? Ich erinnere mich gerade nicht genau. Ich fragte Hanna schließlich ob sie das gesamte Gespräch mitangehört hatte, und sie antwortete: „Nicht alles, aber zum größten Teil schon.“
Ich war denkbar froh, als sie nach unserem mehr als angestrengten Geplauder wieder in der Küche meines Nachbarn verschwand und er und ich uns mit etwas umständlichen Floskeln, da waren sie dann doch wieder, voneinander verabschiedetet hatten.
Gottseidank hatte meine Freundin meine Wohnungstür bereits aufgeschlossen und ich konnte direkt hineinrasen, mich auf mein Bett schmeißen und hemmungslos in meine Kissen schreien. Und mich gleichsam totlachen.
Da ich die beiden auch am nächsten Morgen vergnügt gemeinsam die Wohnung verlassen sah hege ich die Annahme, dass Hanna meinen Nachbarn gut findet so wie er ist und vielleicht sogar davon profitiert, zumindest hoffe ich das!, dass er im Vorwege stets und ständig wechselnden Frauenbesuch hatte. Und ob sie zu Beginn nicht vielleicht auch eine seiner nur-für-kurzfristig-angedachten Damen war. Die dann aber irgendwie eine Seite in ihm zum klingen gebracht hat die er lange nicht hatte klingen hören und von der er vielleicht lange Zeit dachte sie gefalle ihm stumm besser. Denn so sehr wir manchmal auch die Kontrolle behalten wollen und so sicher wir uns auch sein mögen, dass wir das richtig gut können, wissen wir nicht wann uns der Blitz trifft und wann in uns etwas berührt wird von dem wir dachten es könne sicher niemand berühren. Stay open. Lightning could strike.
Ein Post-it würde ich nun fürs Erste nicht mehr an der Wohnungstür meines Nachbarn hinterlassen wollen, allerdings kann ich auch nie wissen wann mir der Schalk das nächste Mal in den Nacken springt! You never know what happens next. Hang in there lovers! And enjoy everything you do with all your heart! Ich wünsche Euch einen fabelhaften Mittwochabend!
Wohlan. Es geht um meinen Nachbarn. Und nein, dieses Mal ausnahmsweise nicht um meinen (ehemaligen) Lieblingsnachbarn, sondern um meinen Nachbarn der noch mein Nachbar ist. Vielleicht ja nach dieser Story auch nicht mehr allzu lange, wer kann es wissen, und es geht weder um High Heels noch um eine Tasse Zucker, aber scheinbar kann man sich auch ohne High Heels und ohne auf der Suche nach einer Tasse Zucker zu sein ordentlich blamieren.
Nach einem Samstagnachmittag mit Schnaps und Gelächter bei guten Freunden, gut, ich will nicht unterschlagen, dass wir auch hart gearbeitet haben, kam ich am frühen Abend nach Hause geradelt und traf vor der Haustür auf meine beste Freundin. Ich berichtete ihr sofort, dass ich meinen Nachbarn am Morgen ums erneute Mal mit einer wieder einmal neuen Frau beim Verlassen seiner Wohnung gesichtet hatte und deshalb eigentlich vorhatte ihm ein Post-it mit einem „Heiße Nacht gehabt?“ an seiner Wohnungstür zu hinterlassen. Da ich jedoch in Eile war hatte ich darauf verzichtet, hegte jedoch seit den Morgenstunden den Gedanken da noch einmal interessiert nachzuhaken.
Auch meine Freundin kannte meinen Nachbarn bereits, denn vor nicht allzu geraumer Zeit wollten wir uns einmal zwei Eier von ihm leihen, nur leider hatte er keine. Nein, kein Wortwitz!, er hatte wirklich keine. Es trug sich ebenfalls an einem Samstag zu und meine Freundin und ich wollten eigentlich einen Kuchen backen. Da er jedoch betonte, dass er auch zu gerne Eier für sein Sonntagsfrühstück hätte und meine Freundin, da wir ja wirklich Eier brauchten, im Anschluss eiligst einen Karton Eier kaufen ging, klingelten wir wenig später noch einmal bei ihm und schenkten ihm die zwei Eier, die wir nicht brauchten, damit auch er sich am heiligen Sonntag ein köstliches Frühstück zubereiten konnte. Natürlich blieben auch mir selbst genug Eier für mein ganz eigenes Sonntags-Gourmet-Frühstück, diese Erwähnung sollte nicht ungeschrieben bleiben.
Mein Nachbar war also für keine von uns ein Unbekannter, am wenigsten für mich, scherzten wir doch ständig über vielerlei dummes Zeug, wenn wir uns zum gemeinsamen Fahrstuhlfahren trafen, er ein Päckchen für mich angenommen hatte, ich ein Päckchen für ihn angenommen hatte, wir diese Päckchen beim jeweils anderen abholten, mal hier vor der Haustür plauderten, mal dort ein Stück mit dem Rad in die gleich Richtung fuhren, uns beim Einkaufen trafen, die vermeintlich glasigen Augen des anderen inspizierten, hier über Fussball fachsimpelten oder uns an anderer Stelle über Feuerzangenbowle austauschten. Nein, Interesse hatte ich nie. Er ist einfach nicht mein Typ. Aber witzig, Kinder, witzig war es immer wieder.
Als ich also meiner Freundin von dem wieder einmal neuen Frauenaufgebot vor der Wohnung meines Nachbarn und von dem nicht hinterlassenen Post-it berichtete riet sie mir sofort da unbedingt noch einmal nachzuhaken. Und da Ihr wisst wie es ist, Kinder, first things first. Gesagt, getan, eine Frau, ein Spaß, ein Schnaps intus, oder zwei, lasst mich da jetzt nicht lügen, und bevor wir beide uns versahen stiegen wir aus dem Fahrstuhl und ich ging statt zu meiner eigenen Wohnungstür direkt zu der meines Nachbar und klingelte ohne weitere Umschweife.
Als mein vermeintlich frauenverschleißender Nachbar mir öffnete hielt ich mich nach unserer üblich herzlichen Begrüßung nicht auch noch mit weiteren Floskeln auf sondern fiel, warum auch nicht, einfach mit der Tür ins Haus und fragte ihn direkt: „Heiße Nacht gehabt? Also, eigentlich wollte ich Dir ja ein Post-it hinterlassen mit eben dieser Frage, aber dann musste ich schnell los und hatte keine Zeit mehr Dir einen Zettel zu schreiben. Aber ich hab’ Dich heute Morgen ja schon wieder mit einer neuen Frau gesehen! Knick knack! Du hast aber auch einen ganz schönen Frauenverschleiß! Ständig sehe ich Dich mit anderen Frauen! Ich habe hier noch keine auch nur ein zweites Mal gesehen... Oder hast Du jetzt ’ne Freundin?“
Tja, Kinder, und was antwortet mein Nachbar: „Ja, hab ich sie. Soll ich sie Dir vorstellen? Hanna, kommst Du mal?“
Schön. Klasse. Spitze. Prima. Warum eigentlich nicht?! Oh, Charlotte!
Und so stellte mein Nachbar mir seine Freundin vor, wir begrüßten uns artig, ich redete mich um Kopf und Kragen, nicht, dass ich das nicht vorher schon getan hätte, aber ich versuchte schnell noch zu retten was zu retten war, wobei, Moment!, meine Güte, was hatte ich schon getan? Die Wahrheit hat noch keinem geschadet. Oder wie ging der Spruch noch? Ich erinnere mich gerade nicht genau. Ich fragte Hanna schließlich ob sie das gesamte Gespräch mitangehört hatte, und sie antwortete: „Nicht alles, aber zum größten Teil schon.“
Ich war denkbar froh, als sie nach unserem mehr als angestrengten Geplauder wieder in der Küche meines Nachbarn verschwand und er und ich uns mit etwas umständlichen Floskeln, da waren sie dann doch wieder, voneinander verabschiedetet hatten.
Gottseidank hatte meine Freundin meine Wohnungstür bereits aufgeschlossen und ich konnte direkt hineinrasen, mich auf mein Bett schmeißen und hemmungslos in meine Kissen schreien. Und mich gleichsam totlachen.
Da ich die beiden auch am nächsten Morgen vergnügt gemeinsam die Wohnung verlassen sah hege ich die Annahme, dass Hanna meinen Nachbarn gut findet so wie er ist und vielleicht sogar davon profitiert, zumindest hoffe ich das!, dass er im Vorwege stets und ständig wechselnden Frauenbesuch hatte. Und ob sie zu Beginn nicht vielleicht auch eine seiner nur-für-kurzfristig-angedachten Damen war. Die dann aber irgendwie eine Seite in ihm zum klingen gebracht hat die er lange nicht hatte klingen hören und von der er vielleicht lange Zeit dachte sie gefalle ihm stumm besser. Denn so sehr wir manchmal auch die Kontrolle behalten wollen und so sicher wir uns auch sein mögen, dass wir das richtig gut können, wissen wir nicht wann uns der Blitz trifft und wann in uns etwas berührt wird von dem wir dachten es könne sicher niemand berühren. Stay open. Lightning could strike.
Ein Post-it würde ich nun fürs Erste nicht mehr an der Wohnungstür meines Nachbarn hinterlassen wollen, allerdings kann ich auch nie wissen wann mir der Schalk das nächste Mal in den Nacken springt! You never know what happens next. Hang in there lovers! And enjoy everything you do with all your heart! Ich wünsche Euch einen fabelhaften Mittwochabend!
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