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Karl-May-Premiere in Bad Segeberg

Kinder, am vergangenen Wochenende war es endlich soweit! In Bad Segeberg, home of the crazy and beautiful, fand die Premiere von der diesjährigen Karl-May-Inszenierung Winnetou II statt. Und das bedeutet nicht nur, dass Cowboys und Indianer durch den Wilden Westen unserer Kleinstadt reiten, nein, das bedeutet auch, dass Timothy Peach in der Applausrunde fast vom Pferd fällt, Erol Sander mal wieder mehr als nur eine Extra-Wurst braucht, Alex K. Superstar nach der Show seinen Nummer 1-Hit "Free like the Wind" beim fulminanten Feuerwerk ins Mikrophon schmettert und dabei mehr oder weniger gekonnt kaschiert, dass er eigentlich Playback singt, Mola Adebisi mich auf der Premierenfeier auf einmal überschwenglich umarmt, Pete Dwojak verloren und allein in der Menge steht, Dieter Wedel von Fotografen umzingelt wird, Anja und Gerit Kling sich mit Nicola Tiggeler für die Presse herzen und GastSTARS auftreten, die eigentlich keine sind. Ich sage es Euch, Karl May ist so viel mehr als rauchende Colts, kriegerische Rothäute, hinterlistige Gauner und galoppierende Pferde, und einmal mehr war ich bei diesem wunderbaren Spektakel mittendrin statt nur dabei. Aber wir wollen ehrlich bleiben, so richtig vom Pferd geworfen hat mich das diesjährige Stück bisher noch nicht. Mir ist bewusst, dass ich für meine Meinungsäußerung gleich am Marterpfahl schmoren werde, aber ich möchte schließlich niemandem einen Bären aufbinden. Allerdings möchte ich festhalten, dass ich in den letzten Jahren auch oftmals erst im Laufe der Zeit auf den Geschmack gekommen bin, denn bei so einer Premiere liegt das Augenmerk nicht allein auf dem Stück. Da schweifen die Augen meist ununterbrochen durchs Publikum auf der Suche nach Prominenten, die es sich ebenfalls nicht haben nehmen lassen, bei diesem besonderen Event der Spitzenklasse vorstellig zu werden. Und so versammelten sich auch in diesem Jahr wieder altbekannte Karl-May-Größen sowie diverse Fernseh-Stars im Kalkbergstadion um die Premiere zu feiern. Ein besonderes Schmankerl möchte ich Euch nicht vorenthalten: während der Pause streifte ich nonchalant durch die aufgewühlte Wild-West-Atmosphäre, als ich auf einmal den ehemaligen GZSZ-Schauspieler und Tigerenten-Club-Moderator Pete Dwojak entdeckte. Ganz allein und verloren stand er in der wogenden Menge und wusste scheinbar nicht so recht wo hin. Mich beeindruckte das weniger als meine Schwester und ihre Freundin, da ich dahinter einen alten Lieblingsfreund entdeckte. Mit weit aufgerissenen Armen und großem Hallo stürmte ich also auf meinen Bekannten zu, der wie gesagt direkt hinter Pete Dwojak stand. Letzterer dachte, meine Begeisterung galt ihm und hatte schon das freudige "Ah, ein Fan erkennt mich-Gesicht" aufgesetzt, als ich an ihm vorbei meinem Kumpel in die Arme fiel und den armen Pete unbeachtet links liegen ließ. Ich weiß, sehr gemein, aber ich kann keine Rücksicht auf Einzelschicksale nehmen. Irgendwie schien er allgemein den ganzen Abend über nicht allzu viel Beachtung zu finden, denn auch auf der Premierenfeier, auf der er sich mit Alex K. Superstar herumtrieb, umzingelten die Fans eindeutig zweiteren mit der Bitte um Autogramme und Fotos, während Pete Dwojak meist nichts anderes übrig blieb, als daneben zu stehen und nett zu lächeln. Ja, ich weiß, der Arme. Aber zumindest ist er hübsch. Das muss auch Caroline Beil erkannt haben, schließlich haben die beiden ein gemeinsamen Kind, sind aber mittlerweile getrennt. Mit dem Auftritt von Alex K. Superstar haben sich die Karl-May-Verantwortlichen meiner Meinung nach auch nicht den allergrößten Gefallen getan, denn das Playback, das er gesungen hat, hätte es auch allein vom Band getan. Zumal das gleiche Lied "Free like the Wind" bereits vor sechs Jahren den Abschluss inklusive Feuerwerk bildete. Aber zumindest bei der Premierenfeier hat unser Tarzan die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, und inklusive meiner Schwester und ihrer Freundin gibt es mittlerweile wohl kaum noch jemanden in Segeberg, der kein gemeinsames Foto mit Alex K. Superstar an diesem Abend hat machen lassen. Herrlich, und das nach so vielen Jahren als erster Gewinner der Casting-Show DSDS. Dass auch Dieter Wedel es sich nicht hatte nehmen lassen, die Premiere zu besuchen, fand ich schon recht spannend. Gunter Gabriel wähnte sich ebenfalls unter den Ehrengästen, ebenso wie Martin Böttcher und Joachim Kretzer. Und wer Gerit und Anja Kling eingeladen hat, frage ich mich noch immer, aber mit Sicherheit sind sie alte Alpenklinik- und Rosamunde-Pilcher-Freunde von GastSTAR Timothy Peach, der mit den beiden und seiner Ehefrau Nicola Tiggeler einen bunten Abend gebührend feiern wollte. In meinen Augen ist er noch ein bisschen zu weich für einen derart fiesen Gauner wie Santer, so gesehen der gemeinste und böseste aller Karl-May-Gangster. Aber ich hoffe, dass er im Laufe der Zeit noch besser in seine Rolle finden wird, um auch mich vollends zu begeistern. Ja, Kinder, ich bin eine scharfe Kritikerin. Und das zu Recht. Ich bin schließlich mit den Karl-May-Festspielen aufgewachsen und ich weiß, was es braucht um einen richtig dreckigen Schurken zu spielen. Und ich weiß auch was es braucht für einen edlen Winnetou. Schlecht macht Erol Sander das ganze nicht, und dabei sieht er auch wirklich gut aus, aber meiner Meinung nach lässt er sich zu viele Extra-Würste braten. Ganz ehrlich, das Stück heißt zwar Winnetou II, aber was ist dieser ohne seinen Blutsbruder Old Shatterhand? Und wenn Old Shatterhand, der, wie die Presse ihn nennt, unverwüstliche Joshy Peters, dann erst kurz vor der Pause aus der Postkutsche springt, wo ist dann der Sinn von Karl May und den Seite an Seite kämpfenden Blutsbrüdern geblieben? Fulminanter Auftritt für Old Shatterhand hin oder her, aber so eine riesige Hascherei um Aufmerksamkeit sollte man auch als STAR Erol Sander eigentlich nicht nötig haben. Was Dunja Raijter nach zehn Jahren Karl-May-Abstinenz wieder an den Kalkberg getrieben hat, habe ich noch immer nicht verstanden, aber es wird seine Gründe haben. Ich kann und will nicht weiter darauf eingehen. Ebenfalls habe ich mich gefragt, warum Mola Adebisi als Massa Bob engagiert wurde, aber ich muss fairerweise sagen, dass er seine Sache doch recht gut gemacht hat und möchte hier noch von einem weiteren kleinen Schmankerl berichten: während ich auf der Premierenfeier mit einem alten Freund über ein brisantes Thema sprach, stand Mola mit einigen Gefolgsleuten die ganze Zeit dicht hinter uns. Mein Kumpel und ich plauderten und plauderten, und das nicht gerade leise, bis auf einmal das Wort "One-Night-Stand" fiel. In diesem Moment konnte sich Mola scheinbar so gar nicht mehr am Schlüppi reissen. Denn man konnte nicht nur seine großen Ohren, sondern auch sein augenscheinliches Interesse an unserem Gespräch nicht mehr übersehen, als er sich auf einmal aus den Fängen seiner Entourage löste, zu mir hinübersprang und mich stürmisch umarmte mit den Worten: "Übringes, ich habe ein Zimmer im Vitalia!" Merke: man sollte keine anzüglichen Gespräche führen, wenn ein erfolgsverwöhnter Promi in der Nähe steht. Die fühlen sich immer gleich angesprochen und denken, sie können noch was reißen. Oder aber, und das muss ich Mola an dieser Stelle wirklich zugestehen, er ist einfach nur nett und wollte sich eine freundschaftliche Basis für den Sommer erarbeiten. Das widerum kann ich verstehen. Und keine Sorge, wir sehen uns wieder. Und so möchte ich zum Ende hin sagen, dass auch dieser Premieren-Abend wieder mal ein wunderbares Fest war. Wobei all die Dinge und Geschehnisse, die hier keine Erwähnung finden, ebenfalls ganz besonders dazu beigetragen haben, dass es eine amüsante und spannende Nacht war. Ich sage es immer wieder: Segeberg, you still amaze me. In diesem Sinne lade ich Euch ein zu einem abenteuerlichen Karl-May-Abend in der Kleinstadt und hoffe, dass wir viele schöne Sommerabende erleben werden. Ich stelle schon mal den Schnaps kalt. Und den Persico. See you soon, lovers!

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