Direkt zum Hauptbereich

Der röchelnde Stinker

Freunde der entspannten Einkaufs-Illusion, ich weiß nicht wie es bei Euch ist, aber wenn ich einkaufen gehe, treffe ich leider immer wieder auf einige garstige Gestalten, auf deren fragwürdige Bekanntschaft ich nur allzu gerne verzichtet hätte. Und was noch schlimmer ist, einige von ihnen treffe ich immer wieder. Heute möchte ich Euch den röchelnden Stinker vorstellen, auf den ich bedauernswerterweise schon viel zu oft in einem bekannten Einkaufs-Etablissement auf dem Mühlenkamp in Winterhude aufmerksam geworden bin. Und das hat viele Gründe. Zuerst einmal ist der röchelnde Stinker dank seiner mehr als ausgedehnten Körperfülle nicht zu übersehen. Das wäre so nicht weiter schlimm, wenn dieses Bild von einem Mann seinen dickwanstigen Leib nicht mit Klamotten schmücken würde, die nach verfaulendem Müll stinken. Zudem ist der röchelnde Stinker scheinbar leidenschaftlicher Kettenraucher und schon aus vermeintlich sicherer Entfernung schlägt mir ein abartig widerlich riechender kotzübler Aschenbechergeruch entgegen, sodass ich jedes Mal automatisch die Luft anhalte, wenn ich ihn nur beim Betreten des Ladens entdecke. Damit natürlich noch lange nicht genug, denn auch mit dem ein oder anderen Schnapsfläschchen scheint dieser schmucke Kerl seine helle Freude zu haben. Warum auch kleckern, wenn man klotzen kann, ich meine, wie doof wäre das denn. Aber der röchelnde Stinker hat weit mehr zu bieten. Mit inbrünstiger Wucht läuft der fleischgewordene Frontal-Angriff auf sämtliche Sinnesorgane ständig schimpfend durch den Laden und beschwert sich lautstark röchelnd und schnaufend über die in seinen Augen hohen Preise und das schlechte Sortiment des Supermarktes und mit besonderer Vorliebe darüber, dass seine Lieblingsprodukte ausverkauft sind. Dabei spuckt der mehr als unangenehme Zeitgenosse vor Wut wild um sich und schwitzt so stark, dass seine Klamotten ihr siebzehntes Leben entdecken und noch mal alles an Gestank rausholen, was schon seit Wochen, wenn nicht Monaten, in ihnen drin steckt. Nicht selten frage ich mich, ob es geistreich wäre, während seines Besuches eine Flasche Desinfektionsmittel griffbereit zu halten, aber da das sicherlich nicht im Sinne der Menschenrechte wäre, greife ich wohlweislich zumindest nicht mehr in die gleichen Regale wie er. Im Übrigen frage ich mich verwundert, warum er überhaupt immer wieder in den gleichen Laden einkaufen geht, wenn ihm dort doch scheinbar alles gehörig auf den Sack geht. Mit seinem kinnlangen, leicht schütteren, fettigem Haar, dem Zwölf-Tage-Bart, seiner stets beschlagenen Brille, der kratzig-verschleimten Röchelstimme, seinem durch das viele Spucken hohen Flüssigkeitsverbrauch, seinen unglaublich langen, dunkelgelb verfärbten und mehr als ekelerregenden Fingernägeln und den bereits erwähnten restlichen Widerwärtigkeits-Merkmalen tut er zumindest den Kunden und Mitarbeitern seines vermeintlichen Lieblings-Supermarktes mit seinem Einkauf keinen Gefallen. Auch der Filialleiter wusste sich vor kurzem nicht mehr zu helfen und musste halb lachend, halb vor Atemnot in Ohnmacht fallend, die Flucht ins Lager antreten. Und somit möchte ich Euch hiermit eindringlich warnen. Wenn Ihr dem röchelnden Stinker begegnet, solltet Ihr die Luft anhalten und Eure Erledigungen so schnell wie möglich tätigen. Oder Ihr kommt einfach später noch mal wieder. Für diesen Tipp werdet Ihr noch dankbar sein, ich verspreche es Euch. Wie Ihr also seht, kommen einige Punkte zusammen, die durchaus dafür sprechen, dass ich nicht nur im Supermarkt, sondern auch nachts auf dem Mühlenkamp stets meine Augen offen halte, aus Angst, diesem mehr als gruseligen Mitbürger unter einer ausrangierten Straßenlaterne im Dunkeln zu begegnen. Schließlich kann niemand wissen, mit welchen ungeahnten Wutausbrüchen an solch einem Ort zu rechnen wäre. Und wohin die Spucke spritzt. Ich hoffe, Ihr könnt trotzdem noch gut schlafen. Have a good night's rest, lovers!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mittendrin statt nur dabei - Meine wilde Party-Nacht mit den Promis

Kinder, es gibt Momente im Leben, die muss man einfach noch mal Revue passieren lassen. Weil sie einmalig waren, beeindruckend, belustigend, merkwürdig, spannend, aufregend, oder sogar alles zusammen. Daher möchte ich Euch heute noch einmal mitnehmen zur Movie meets Media Party in Berlin und wünsche Euch viel Spaß bei diesem herrlichen Rückblick! Es ist ein absolutes Mega-Highlight: ich habe Karten für die Movie meets Media Party anlässlich der Berlinale in unserer Hauptstadt gewonnen und ich kann mein Glück kaum glauben. Aber ehe ich mich versehe und noch länger darüber nachdenken kann, was für ein Glück ich hatte, sitze ich auch schon im Bus und brause mit wehendem Haar gen Berlin. Im Hotel angekommen bleiben mir noch gute drei Stunden um mich auf den abendlichen Event der Spitzenklasse vorzubereiten, und die Zeit will gut genutzt werden. Schließlich will ich den Promis in nichts nachstehen. Und so verwende ich unzählige Minuten und ganz viel Hingabe darauf, ebenfalls wie ein Prom...

Bachelor-Bussi-Bums-Alarm

Kinder, herrrlich, was habe ich ihn vermisst! Endlich ist er wieder da, mein Freund der Bachelor. Der einzig wahre Frauenversteher, Romantiker und Fernsehstar Paul Janke. Mit knisterndem Saus und Braus hat er wieder von sich reden gemacht und uns im Fernsehen gezeigt, wie das mit dem Busseln und Schmusen ordentlich gemacht wird. Aber der Reihe nach. Ein echter Bachelor überlässt die Dinge schließlich nicht dem Zufall. Allerdings lässt er es gerne so aussehen. Unser Tausendsassa unter den 100 talentfreiesten Deutschen wurde in einem romantischen Hotel-Pool in Miami, Florida mit einer unbekannten dunkelhaarigen, nur ganz leicht an der Oberweite und an den Lippen operierten Dame beim Schmusen und Turteln gefilmt. Mensch, was bin ich froh, dass da irgendwelche deutschen Urlauber im gleichen Hotel abgestiegen sind, die in ihrem Urlaub, gottseidank, nichts anderes zu tun haben, als den Bachelor beim Sexeln zu filmen. Und es dann, punktum, jedes Geld will schnell verdient sein, an den RTL zu...

Der Bachelor und die Prinzessin auf der Erbse

Kinder, Freunde, Abenteurer, endlich ist es soweit: morgen wird endlich wieder live getindert, morgen trennt sich die Spreu vom Weizen, morgen kommt der Bachelor endlich zurück in die deutschen Wohnzimmer und springt uns nicht mehr nur aus den Tiefen unserer Sofaritzen entgegen. Ich kann es kaum erwarten und flippe schier aus vor innigster und gleichsam äußerlich sichtbarer Erregung! Vor lauter Aufregung und überdimensionierter Vorfreude habe ich mir mit meiner Wimpernzange in der Frühe über die Hälfte meiner Wimpern rausgerissen, weil ich ob der schier bereits heute greifbaren in der Luft liegenden Lust ins Wanken geraten bin und somit auf einmal vor lauter implodierter Schreckensfreuden fast all meine Wimpern in meiner Wimpernzange wiedergefunden habe. So eine Scheiße!!! Und nun? Habe ich bis heute früh noch nach einem triftigen Grund gesucht warum, warum bloß?!, ich nicht als Kandidatin für die diesjährige Staffel der nervenaufreibendsten und abtrünnigsten, äh, glaubwürdigsten Fli...