Kinder, ich spreche es ehrlich aus: bei jedem kommt einmal die Zeit in der es heißt: ich muss Kondome kaufen. Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben. In der fünften Klasse beispielsweise haben meine Freundin und ich aus einem Kondom-Automat vor einem kleinen Sex-Shop eine Packung Kondome gezogen. Unser besonders lustiger Plan: wir wollten unseren Mathelehrer erschrecken. Also haben wir am nächsten Tag ein Kondom ausgepackt und es in fröhlicher Länge ins Klassenbuch gelegt. Leider hatte unser Lehrer so gar keinen Sinn für Humor. Wir bekamen richtig Ärger von unserer Klassenlehrerin und als besondere Strafe musste ich die Führung des Klassenbuches abgeben. Heute kann ich drüber lachen, damals jedoch war ich stolz auf mein Amt und fühlte mich sehr schlecht. Die guten alten Kondom-Automaten gibt es heute allerdings immer seltener. Da war es dann nicht ganz so unangenehm, schnell mal eine Packung zu ziehen, und uns damals scheinbar ja sowieso nicht. Wir kamen aus dem Kichern und Glucksen auch Stunden später gar nicht mehr heraus. Und auch wenn es doch grundsätzlich gar kein Problem ist, in der Drogerie eine Packung Kondome zu kaufen, macht man es, glaube ich, nie hundertprozentig tiefenentspannt. Herrlich sind somit auch meine Erinnerungen an meinen letzten Einkauf. Mit unangestrengter Miene nahm ich einen dieser kleinen Einkaufsköfferchen, die man lässig hinter sich herziehen kann. Ich griff zuerst zu einer große Packung Waschmittel, Zahnbürsten und Taschentüchern, verbrachte viel Zeit in der Kosmetik-Ecke um in Ruhe die neuesten Nagellack-Farben auszuprobieren, traf letztendlich meine Wahl, schlenderte durch jeden Gang der Drogerie und begutachtete ausgiebig jedes gekennzeichnete Sonderangebot. Um mich dann irgendwann auf die Suche nach den Kondomen zu machen. Leider konnte ich sie nirgends finden. Als ich dann eine Verkäuferin beim Einsortieren fand, hatte ich aber auch leider nicht genug Mut, danach zu fragen. Also suchte ich weiter. Mittlerweile war ich mindestens zweimal durch jeden Gang gekurvt und wollte schon aufgeben, als ich endlich die Kondom-Wand gefunden hatte. Unglücklicherweise stand gerade ein relativ unansehnlicher Mann mittleren Alters davor und befasste sich ausgiebig mit dem Angebot. Also drehte ich noch eine Runde, denn ich wollte mich schließlich nicht mit ihm zusammen vor dem Regal herumdrücken. Als er endlich weg war, beugte ich mich über die Auswahl und war irgendwie ziemlich verunsichert. Was sollte ich denn da nun bloß nehmen? Natürlich sollten sie qualitativ hochwertig sein, aber ich wollte auch nicht gleich ein Vermögen für den Kauf von Verhütungsmitteln ausgeben. Kondome sind ganz schön teuer! Und auch guter Rat war an dieser Stelle teuer, aber hätte ich nun eine Verkäuferin fragen sollen, welche Kondome Ihrer Meinung nach die besten sind? Ich hatte eh schon das Gefühl, dass mich sämtliche Leute im Vorbeigehen abschätzig musterten, weil ich mich, Achtung, in der verruchten Sex-Ecke befand. Mit dem eindeutigen Vorhaben auch etwas aus dieser anstößigen Ecke zu kaufen. Letztendlich hatte ich mich irgendwann entschieden, warf die Packung betont lässig in mein Wägelchen und schlenderte locker zur Kasse. Dort angekommen suchte ich mir die Kassiererin aus, die meiner Vorstellung nach am wenigsten komisch gucken würde, und ich hatte Glück. Die Kondome beachtete sie gar nicht weiter, sprach mir aber ein Kompliment für die Wahl meiner Nagellackfarben aus und wollte sich den einen Lack später auch noch kaufen. Als ich gerade dabei war meine Sachen einzupacken und mir schon selbst zu meiner entspannten Nonchalance gratulieren wollte, und natürlich dazu, dass ich ohne Rot-zu-werden und größere Komplikationen den Kondomkauf hinter mich gebracht hatte, hörte ich neben mir eine Stimme: "Hallo Charlotte!" Ja, super, hallo. Und das genau in dem Moment in dem ich die Kondome in meine Tasche packen wollte. Aber hey, es gibt weitaus Schlimmeres. Und ganz im Ernst ist es doch eigentlich auch ganz geil, wenn die Welt auf diese Weise mitbekommt, dass bei der Kondomkäuferin mit Sicherheit noch einiges geht. Bleibt entspannt and have a joyful night, lovers!
Kinder, es gibt Momente im Leben, die muss man einfach noch mal Revue passieren lassen. Weil sie einmalig waren, beeindruckend, belustigend, merkwürdig, spannend, aufregend, oder sogar alles zusammen. Daher möchte ich Euch heute noch einmal mitnehmen zur Movie meets Media Party in Berlin und wünsche Euch viel Spaß bei diesem herrlichen Rückblick! Es ist ein absolutes Mega-Highlight: ich habe Karten für die Movie meets Media Party anlässlich der Berlinale in unserer Hauptstadt gewonnen und ich kann mein Glück kaum glauben. Aber ehe ich mich versehe und noch länger darüber nachdenken kann, was für ein Glück ich hatte, sitze ich auch schon im Bus und brause mit wehendem Haar gen Berlin. Im Hotel angekommen bleiben mir noch gute drei Stunden um mich auf den abendlichen Event der Spitzenklasse vorzubereiten, und die Zeit will gut genutzt werden. Schließlich will ich den Promis in nichts nachstehen. Und so verwende ich unzählige Minuten und ganz viel Hingabe darauf, ebenfalls wie ein Prom
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