Kinder, Freunde, Abenteurer, endlich ist es soweit: morgen wird endlich wieder live getindert, morgen trennt sich die Spreu vom Weizen, morgen kommt der Bachelor endlich zurück in die deutschen Wohnzimmer und springt uns nicht mehr nur aus den Tiefen unserer Sofaritzen entgegen. Ich kann es kaum erwarten und flippe schier aus vor innigster und gleichsam äußerlich sichtbarer Erregung!
Vor lauter Aufregung und überdimensionierter Vorfreude habe ich mir mit meiner Wimpernzange in der Frühe über die Hälfte meiner Wimpern rausgerissen, weil ich ob der schier bereits heute greifbaren in der Luft liegenden Lust ins Wanken geraten bin und somit auf einmal vor lauter implodierter Schreckensfreuden fast all meine Wimpern in meiner Wimpernzange wiedergefunden habe. So eine Scheiße!!! Und nun? Habe ich bis heute früh noch nach einem triftigen Grund gesucht warum, warum bloß?!, ich nicht als Kandidatin für die diesjährige Staffel der nervenaufreibendsten und abtrünnigsten, äh, glaubwürdigsten Flirt-Show der Bundesrepublik auserwählt wurde, so habe ich nun die Antwort gefunden, und sie liegt im wahrsten Sinne des Wortes in traurigen Resten auf meiner Hand: Ich kann nicht mit meiner Wimpernzange umgehen. Die beim RTL müssen das geahnt haben, irgendwas an meiner Bewerbungsmail scheint ihnen da wohl direkt verdächtig vorgekommen zu sein, und somit schließt sich nun der Kreis und ich habe nicht nur keine Chance auf den aktuell begehrtesten Junggesellen des Landes, nein, ich habe auch keine Wimpern mehr. So eine Scheiße.
Ja, ich wiederhole mich, aber man darf auch mal verzweifelt sein. Bis heute kann ich eins und eins nicht zusammen zählen und frage mich in vielen meiner schlaflosen Nächte warum mich der Sender der Herzen nicht in die riesige Lostrommel geworfen und mich nicht mit all den anderen bumsfidelen Blasehasen nach Miami, Los Angeles oder zum Ort an dem der Amarula wächst geschickt haben. Ich weiß jetzt nicht wie der heißt aber das schlage ich demnächst mal in der Online-Kreuzworträtsel-Hilfe nach.
Ob ich doch eher zwanzig als lediglich zwei Oben-Ohne-Bilder hätte schicken sollen? Oder lieber doch gleich fünf, sechs, sieben Unten-Mit? Hätte ich meine Vorliebe für extreme und viel zu hohe High Heels auf denen ich eigentlich gar nicht laufen kann deutlicher erwähnen müssen, mich als Model, bisher allerdings ohne nennenswerte Jobs, outen sollen, meine Ambitionen direkt nach dem Bachelor in den Dschungel einziehen zu wollen verdeutlichen müssen ebenso wie meine Pläne mich mit meinen riesigen Busenwunder-Brüsten ein drittes Mal für den Playboy auszuziehen um nebenbei einen Grund benennen zu können warum es Sinn machen würde meine Bikini-Sammlung zu vergrößern und noch mehr Zeit mit meiner riesengroßen Make-up-Palette mit Lidschatten-Nuancen in allen Farben des Regenbogens verbringen zu dürfen mit der ich mich stundenlang beschäftigen und ganz ganz ganz tolle Effekte zaubern kann?
Oder hätte ich vielleicht direkt auf meine Wimpernzangen-Schwäche aufmerksam machen sollen, von der ich bis heute ehrlich gesagt nicht einmal wusste, dass sie existiert, aber dann, zumindest dann, hätte ich so eine SUPER MEGA NIEDLICHE GANZ TOLL zu vermarktende Schwäche gehabt und genau die hätte es gebraucht, damit der RTL an meiner weit ausgeworfenen Angelschnur anbeißt? Habe ich am Ende nicht genug Schwächen gehabt und bin ob meiner zu verheißungsvollen Stärken aus dem aufwendig aufgebauschten Konzept des Kuppelshow-Senders rausgeflogen?
Wenn es am Ende gar nicht um die Suche nach der falschesten Prinzessin mit den schwindelerregend hohen Schuhen, den falschen Brüsten, den nackten Tatsachen, den knappen Bikinis und den aufsehenerregenden Schminkkünsten sondern um die Suche nach der „Prinzessin auf der Erbse“ geht, dann hätte ich durchaus meinen Schwächen mehr Aufmerksamkeit in meiner denkbar ausgefeilten Bewerbung schenken sollen. Und hätte nun auch die Chance beim RTL Live-Tindern dem angeblich schönsten Bachelor aller Zeiten meine Echtheit als Frau mit erkennbaren aber doch recht gut versteckten Schwächen unter Beweis zu stellen. Um mich am Ende als die eine, die richtige, die Auserwählte auf den Schwingen des Amarula-Adlers mit dem Bachelor im Arm und einem Drink in der Hand in den Sonnenuntergang fliegen zu lassen.
Ich weiß jetzt zwar nicht ob es da überhaupt einen Adler gibt und verwechsle das ganze glaube ich gerade mit Fernet Branca – Man glaubt er habe magische Kräfte, aber ich finde, an dieser episch wichtigen Stelle dürfen auch durchaus mal alle fünfe gerade bleiben, äh, alle fünfe gerade sein.
So. Und nun stellt sich wie so oft im Leben die Frage was wir aus den Steinen lernen die sich uns in den Weg legen. Ich in meinem Fall könnte mich Im-Schwächen-Offenbaren üben und dadurch vielleicht riskieren als „Prinzessin auf der Erbse“ und somit in erster Linie als echte Prinzessin erkannt zu werden. Und damit gleichsam riskieren, dass es einen Prinzen oder andersartigen Galan dort draußen gibt der genau das sucht was ich eben auch an Schwächen mit mir herumtrage und der mit ihnen umgehen kann. Einen der mich sucht. Sogar dann wenn mir die Hälfte meiner Wimpern fehlen. Schwer vorstellbar, ich weiß, aber ich kann, könnte, sollte es zumindest versuchen. Sonst wäre ich ja wieder am Anfang der Geschichte und verpasse die Einladung zum Echten-Leben-Kuppelshow-Casting weil ich nicht offen genug mit meinen Schwächen umgegangen bin.
Utopie? Oder ungeahnte Möglichkeiten?
In einer Welt in der offenbar immer alles perfekt sein muss wahrscheinlich eher Utopie, aber ich lasse mich gerne überraschen. Und wenn mir der RTL schon keine echte Chance gewährt, so gewähre ich sie nun Euch, liebe Prinzen. Mit oder ohne weißes aber definitiv ohne hohes Ross.
Wer mich denn nun küsst und wer wenn nicht der diesjährige Bachelor mein Traummann sein könnte steht also in einem anderen Märchen. Fragt sich nur in welchem? Im „Froschkönig“ vielleicht? Oder vielleicht doch im „Knüppel aus dem Sack?“ Ach nein, entschuldigt, das Märchen hieß ja „Tischlein deck dich, Goldesel UND Knüppel aus dem Sack.“ Ich weiß auch gerade gar nicht warum ich diesen verkürzten Titel einen kurzen Moment lang als passend empfunden habe.
Kinder, Ihr seht es, jede Geschichte hat Schatten und Licht, und wir alle, sodenn wir nun wollen oder nicht, haben Stärken und Schwächen. Aber wir alle haben trotzdem die Möglichkeit nicht nur beide Seiten zu betrachten, sondern auch das was vermeintlich als Schwäche gilt als bisher ungeahnte Stärke zu nutzen.
Und solange das nicht gelingen will gibt es gottseidank immer noch Wimperntusche!
In diesem Sinne: happy tuesday! Enjoy the shadow. Enjoy the light. And make sure you have the right people in your life that enjoy both of the above with you. Hang in there, lovers!
Vor lauter Aufregung und überdimensionierter Vorfreude habe ich mir mit meiner Wimpernzange in der Frühe über die Hälfte meiner Wimpern rausgerissen, weil ich ob der schier bereits heute greifbaren in der Luft liegenden Lust ins Wanken geraten bin und somit auf einmal vor lauter implodierter Schreckensfreuden fast all meine Wimpern in meiner Wimpernzange wiedergefunden habe. So eine Scheiße!!! Und nun? Habe ich bis heute früh noch nach einem triftigen Grund gesucht warum, warum bloß?!, ich nicht als Kandidatin für die diesjährige Staffel der nervenaufreibendsten und abtrünnigsten, äh, glaubwürdigsten Flirt-Show der Bundesrepublik auserwählt wurde, so habe ich nun die Antwort gefunden, und sie liegt im wahrsten Sinne des Wortes in traurigen Resten auf meiner Hand: Ich kann nicht mit meiner Wimpernzange umgehen. Die beim RTL müssen das geahnt haben, irgendwas an meiner Bewerbungsmail scheint ihnen da wohl direkt verdächtig vorgekommen zu sein, und somit schließt sich nun der Kreis und ich habe nicht nur keine Chance auf den aktuell begehrtesten Junggesellen des Landes, nein, ich habe auch keine Wimpern mehr. So eine Scheiße.
Ja, ich wiederhole mich, aber man darf auch mal verzweifelt sein. Bis heute kann ich eins und eins nicht zusammen zählen und frage mich in vielen meiner schlaflosen Nächte warum mich der Sender der Herzen nicht in die riesige Lostrommel geworfen und mich nicht mit all den anderen bumsfidelen Blasehasen nach Miami, Los Angeles oder zum Ort an dem der Amarula wächst geschickt haben. Ich weiß jetzt nicht wie der heißt aber das schlage ich demnächst mal in der Online-Kreuzworträtsel-Hilfe nach.
Ob ich doch eher zwanzig als lediglich zwei Oben-Ohne-Bilder hätte schicken sollen? Oder lieber doch gleich fünf, sechs, sieben Unten-Mit? Hätte ich meine Vorliebe für extreme und viel zu hohe High Heels auf denen ich eigentlich gar nicht laufen kann deutlicher erwähnen müssen, mich als Model, bisher allerdings ohne nennenswerte Jobs, outen sollen, meine Ambitionen direkt nach dem Bachelor in den Dschungel einziehen zu wollen verdeutlichen müssen ebenso wie meine Pläne mich mit meinen riesigen Busenwunder-Brüsten ein drittes Mal für den Playboy auszuziehen um nebenbei einen Grund benennen zu können warum es Sinn machen würde meine Bikini-Sammlung zu vergrößern und noch mehr Zeit mit meiner riesengroßen Make-up-Palette mit Lidschatten-Nuancen in allen Farben des Regenbogens verbringen zu dürfen mit der ich mich stundenlang beschäftigen und ganz ganz ganz tolle Effekte zaubern kann?
Oder hätte ich vielleicht direkt auf meine Wimpernzangen-Schwäche aufmerksam machen sollen, von der ich bis heute ehrlich gesagt nicht einmal wusste, dass sie existiert, aber dann, zumindest dann, hätte ich so eine SUPER MEGA NIEDLICHE GANZ TOLL zu vermarktende Schwäche gehabt und genau die hätte es gebraucht, damit der RTL an meiner weit ausgeworfenen Angelschnur anbeißt? Habe ich am Ende nicht genug Schwächen gehabt und bin ob meiner zu verheißungsvollen Stärken aus dem aufwendig aufgebauschten Konzept des Kuppelshow-Senders rausgeflogen?
Wenn es am Ende gar nicht um die Suche nach der falschesten Prinzessin mit den schwindelerregend hohen Schuhen, den falschen Brüsten, den nackten Tatsachen, den knappen Bikinis und den aufsehenerregenden Schminkkünsten sondern um die Suche nach der „Prinzessin auf der Erbse“ geht, dann hätte ich durchaus meinen Schwächen mehr Aufmerksamkeit in meiner denkbar ausgefeilten Bewerbung schenken sollen. Und hätte nun auch die Chance beim RTL Live-Tindern dem angeblich schönsten Bachelor aller Zeiten meine Echtheit als Frau mit erkennbaren aber doch recht gut versteckten Schwächen unter Beweis zu stellen. Um mich am Ende als die eine, die richtige, die Auserwählte auf den Schwingen des Amarula-Adlers mit dem Bachelor im Arm und einem Drink in der Hand in den Sonnenuntergang fliegen zu lassen.
Ich weiß jetzt zwar nicht ob es da überhaupt einen Adler gibt und verwechsle das ganze glaube ich gerade mit Fernet Branca – Man glaubt er habe magische Kräfte, aber ich finde, an dieser episch wichtigen Stelle dürfen auch durchaus mal alle fünfe gerade bleiben, äh, alle fünfe gerade sein.
So. Und nun stellt sich wie so oft im Leben die Frage was wir aus den Steinen lernen die sich uns in den Weg legen. Ich in meinem Fall könnte mich Im-Schwächen-Offenbaren üben und dadurch vielleicht riskieren als „Prinzessin auf der Erbse“ und somit in erster Linie als echte Prinzessin erkannt zu werden. Und damit gleichsam riskieren, dass es einen Prinzen oder andersartigen Galan dort draußen gibt der genau das sucht was ich eben auch an Schwächen mit mir herumtrage und der mit ihnen umgehen kann. Einen der mich sucht. Sogar dann wenn mir die Hälfte meiner Wimpern fehlen. Schwer vorstellbar, ich weiß, aber ich kann, könnte, sollte es zumindest versuchen. Sonst wäre ich ja wieder am Anfang der Geschichte und verpasse die Einladung zum Echten-Leben-Kuppelshow-Casting weil ich nicht offen genug mit meinen Schwächen umgegangen bin.
Utopie? Oder ungeahnte Möglichkeiten?
In einer Welt in der offenbar immer alles perfekt sein muss wahrscheinlich eher Utopie, aber ich lasse mich gerne überraschen. Und wenn mir der RTL schon keine echte Chance gewährt, so gewähre ich sie nun Euch, liebe Prinzen. Mit oder ohne weißes aber definitiv ohne hohes Ross.
Wer mich denn nun küsst und wer wenn nicht der diesjährige Bachelor mein Traummann sein könnte steht also in einem anderen Märchen. Fragt sich nur in welchem? Im „Froschkönig“ vielleicht? Oder vielleicht doch im „Knüppel aus dem Sack?“ Ach nein, entschuldigt, das Märchen hieß ja „Tischlein deck dich, Goldesel UND Knüppel aus dem Sack.“ Ich weiß auch gerade gar nicht warum ich diesen verkürzten Titel einen kurzen Moment lang als passend empfunden habe.
Kinder, Ihr seht es, jede Geschichte hat Schatten und Licht, und wir alle, sodenn wir nun wollen oder nicht, haben Stärken und Schwächen. Aber wir alle haben trotzdem die Möglichkeit nicht nur beide Seiten zu betrachten, sondern auch das was vermeintlich als Schwäche gilt als bisher ungeahnte Stärke zu nutzen.
Und solange das nicht gelingen will gibt es gottseidank immer noch Wimperntusche!
In diesem Sinne: happy tuesday! Enjoy the shadow. Enjoy the light. And make sure you have the right people in your life that enjoy both of the above with you. Hang in there, lovers!
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