Kinder, ich habe wieder mal einen herrlichen Spaß erlebt, den ich Euch auf keinen Fall vorenthalten möchte. Neulich beim Arzt. Gemeinschaftspraxis. Ihr kennt das. Ein Wartezimmer. Mehrere Ärzte. Viele Türen. So wie auch sonst im Leben weiß man nicht welche Tür sich als nächstes öffnet, wessen Wartezeit beendet ist, wer als nächstes beim Arzt vorsprechen darf, oder muss, bei wem es weitergeht kaum dass man sich gesetzt hat, und wer ewig ausharren muss und schon fast am Verzweifeln ist, weil alles so furchtbar lange dauert und man mit seiner kostbaren Zeit doch eigentlich etwas ganz anderes vorhatte.
Wartezimmer sind wie so viele andere Dinge gute Sinnbilder für das Leben. Finde ich. Denn bunte Metaphern warten an allen Ecken und Enden, und manchmal können wir sie anschauen und dann erkennen, dass letztendlich doch alles miteinander verbunden ist. Und so unverständlich es auch sein mag selbst die unschönsten Dinge im Leben vielleicht doch ihren Sinn haben und damit auch gar ihre Berechtigung. Eben weil uns solche Metaphern vermitteln, dass das Leben, so verwirrend und vielschichtig es ist, doch in einer ganz besonderen und gleichsam spannenden Art und Weise in einem unergründlichen und ebenso unerklärlichen Einklang ist.
Und wieder schweife ich ab. Ich weiß auch nicht wie mir das immer wieder passiert. Aber Dinge sind wie Dinge sind. Und das gehört wohl zu mir dazu. Genauso wie die Vorliebe für Mittagswein, High Heels und Schnaps.
Nun aber zurück zum Wartezimmer. Ich bin da übrigens eher diejenige, und das ganz ohne Metapher, die erst kurz vor dem Termin in der Praxis erscheint und nicht schon Ewigkeiten vorher einen Platz warm sitzt und jede Zeitschrift liest die auf dem kleinen Tischchen in der Mitte zu finden ist. Wenn ich dann doch warten muss, sei’s drum, aber ich komme ungern schon eine halbe Stunde früher, nur um rechtzeitig da zu sein. Und gucke immer ganz irritiert wenn ich höre wann die anderen Patienten eigentlich! ihren Termin haben.
Es gibt sie allerdings, die Menschen, denen frühzeitiges Erscheinen eine Art Sicherheit gibt. Vielleicht die Sicherheit auf gar keinen Fall vergessen werden zu können, sie sind ja schließlich schon lange da!, die Sicherheit mit dem frühzeitigen Erscheinen auch ein Recht darauf zu haben zur vereinbarten Zeit behandelt zu werden, oder die Sicherheit ihrem Gegenüber auf subtile Art zu vermitteln „Ich nehme das hier sehr ernst.“ Nun, das tue ich zwar auch, aber je länger ich warten muss, desto ernster wird es meist und das erspare ich mir dann einfach gerne. Why the hustle.
Sodenn traf ich kürzlich in einer Arztpraxis auf eine recht junge Patientin die ihren Termin in jedem Fall sehr sehr ernst nahm. Als ich ankam drückte sie sich bereits bei den Informationsblättern herum und inspizierte das ausliegende Angebot an Broschüren rund um Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten eindringlich. Ich konnte nicht erkennen welches Heftchen sie nicht zur Hand nahm. Aber eine DNA-Probe hätte da sicherlich Klarheit bringen können.
Als ihre behandelnde Ärztin schließlich aus ihrem Zimmer trat und auf die Patientin zuging, eilte diese ihr bereits entgegen. Doch die Ärztin brauchte noch einen Moment und sagte: „Hallo Frau ..., geben Sie mir noch zwei Minuten?“ Es wurde schnell deutlich, dass weitere zwei Minuten eigentlich schon zwei Minuten zu viel für die junge Frau waren und so gab sie sich zwar mit einem „Ok.“ zufrieden, nicht aber ohne vorher auf ihren Zeitmesser zu gucken und scheinbar ein Stoppuhr-Funktion zu drücken.
Denn als die Ärztin kurz darauf wieder aus ihrem Sprechzimmer kam und die Patientin mit den Worten aufrief: „Sehen Sie, Frau ..., da war ich sogar doch schneller als zwei Minuten!“ antwortete die Patientin mit absolutem Ernst und ohne den leisesten Anschein von einem Lachen mit Blick auf ihre Uhr: „Ja, und sie hätten sogar noch eine Minuten und fünf Sekunden gehabt.“
Tja, Kinder, so kann es gehen. Wie ich immer wieder betone lauert der Spaß an jeder Ecke und wenn wir ihn sehen und hören, ihn wahrnehmen können, dann wird nicht nur deutlich wie vielschichtig und kontrovers das Leben ist, sondern auch wie viel es dort draußen trotz allem Ernst und allem Unschönen auch immer wieder zu lachen und zu schmunzeln und damit auch zum Freuen gibt.
Ich muss ehrlich sagen, ich lache noch immer. Wie geil. Und das Beste daran war das Gesicht der jungen Frau und ihre absolute Ernsthaftigkeit. Ihr hättet das sehen müssen, es war einfach zu gut. Auch meine Ärztin kam just in dem Moment aus ihrem Sprechzimmer und bekam die Situation mit, und wir brauchten gefühlte fünf Minuten um hinter geschlossenen Türen mit dem herzhaften Lachen aufhören und mit dem eigentlichen Thema beginnen zu können.
Ob heute Abend auch der Bachelor mit Stoppuhr bewaffnet auf seiner eigenen Nacht der Rosen auftaucht bleibt abzuwarten. Dem RTL zuzutrauen wäre es aber allemal. Im Sinne von: „So liebe Liebesdienerin, Du hast jetzt zwei Minuten Zeit um mich davon zu überzeugen, dass ich genau Dir heute Abend eine Rose überreiche und Dich mit in die nächste Runde nehme.“ Ich bin schon jetzt gespannt wem bereits nach fünfundfünfzig Sekunden die Argumente ausgehen. Und ob es Sebastian Pannek überhaupt auffällt, weil er mit der Begutachtung ganz anderer Argumente beschäftigt sein mag. Wir wissen es nicht. Aber wir können auch gar nicht alles wissen.
Den Bachelor nicht mehr überzeugen können die in der vergangenen Woche verschmähten Kandidatinnen Tina S., Immobilienmaklerin aus Düsseldorf, Silvana, Automobilverkäuferin aus Berlin, und Alesa, Public Management Studentin aus München. Wenn’s nicht reicht, dann reicht’s halt nicht. Schließlich geht es hier um die große Liebe. Und wenn der Funke einfach nicht überspringt dann hilft da auch kein Alkohol. Oder irgend so’n Einzel-Doppel-Trippel-Date. Und all die anderen Versuche vom Kuppel-Show-Sender Nummer eins Romantik zu kreieren wo einfach keine ist. Da waren’s also nur noch neun. Und alles Weitere sehen wir heute Abend. Ich kann es kaum erwarten!
Life at it’s best. There’s always something to smile about. Always. Make sure to sharpen your sins to be able to see it. Have a beautiful wednesday night, lovers. Enjoy!
Wartezimmer sind wie so viele andere Dinge gute Sinnbilder für das Leben. Finde ich. Denn bunte Metaphern warten an allen Ecken und Enden, und manchmal können wir sie anschauen und dann erkennen, dass letztendlich doch alles miteinander verbunden ist. Und so unverständlich es auch sein mag selbst die unschönsten Dinge im Leben vielleicht doch ihren Sinn haben und damit auch gar ihre Berechtigung. Eben weil uns solche Metaphern vermitteln, dass das Leben, so verwirrend und vielschichtig es ist, doch in einer ganz besonderen und gleichsam spannenden Art und Weise in einem unergründlichen und ebenso unerklärlichen Einklang ist.
Und wieder schweife ich ab. Ich weiß auch nicht wie mir das immer wieder passiert. Aber Dinge sind wie Dinge sind. Und das gehört wohl zu mir dazu. Genauso wie die Vorliebe für Mittagswein, High Heels und Schnaps.
Nun aber zurück zum Wartezimmer. Ich bin da übrigens eher diejenige, und das ganz ohne Metapher, die erst kurz vor dem Termin in der Praxis erscheint und nicht schon Ewigkeiten vorher einen Platz warm sitzt und jede Zeitschrift liest die auf dem kleinen Tischchen in der Mitte zu finden ist. Wenn ich dann doch warten muss, sei’s drum, aber ich komme ungern schon eine halbe Stunde früher, nur um rechtzeitig da zu sein. Und gucke immer ganz irritiert wenn ich höre wann die anderen Patienten eigentlich! ihren Termin haben.
Es gibt sie allerdings, die Menschen, denen frühzeitiges Erscheinen eine Art Sicherheit gibt. Vielleicht die Sicherheit auf gar keinen Fall vergessen werden zu können, sie sind ja schließlich schon lange da!, die Sicherheit mit dem frühzeitigen Erscheinen auch ein Recht darauf zu haben zur vereinbarten Zeit behandelt zu werden, oder die Sicherheit ihrem Gegenüber auf subtile Art zu vermitteln „Ich nehme das hier sehr ernst.“ Nun, das tue ich zwar auch, aber je länger ich warten muss, desto ernster wird es meist und das erspare ich mir dann einfach gerne. Why the hustle.
Sodenn traf ich kürzlich in einer Arztpraxis auf eine recht junge Patientin die ihren Termin in jedem Fall sehr sehr ernst nahm. Als ich ankam drückte sie sich bereits bei den Informationsblättern herum und inspizierte das ausliegende Angebot an Broschüren rund um Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten eindringlich. Ich konnte nicht erkennen welches Heftchen sie nicht zur Hand nahm. Aber eine DNA-Probe hätte da sicherlich Klarheit bringen können.
Als ihre behandelnde Ärztin schließlich aus ihrem Zimmer trat und auf die Patientin zuging, eilte diese ihr bereits entgegen. Doch die Ärztin brauchte noch einen Moment und sagte: „Hallo Frau ..., geben Sie mir noch zwei Minuten?“ Es wurde schnell deutlich, dass weitere zwei Minuten eigentlich schon zwei Minuten zu viel für die junge Frau waren und so gab sie sich zwar mit einem „Ok.“ zufrieden, nicht aber ohne vorher auf ihren Zeitmesser zu gucken und scheinbar ein Stoppuhr-Funktion zu drücken.
Denn als die Ärztin kurz darauf wieder aus ihrem Sprechzimmer kam und die Patientin mit den Worten aufrief: „Sehen Sie, Frau ..., da war ich sogar doch schneller als zwei Minuten!“ antwortete die Patientin mit absolutem Ernst und ohne den leisesten Anschein von einem Lachen mit Blick auf ihre Uhr: „Ja, und sie hätten sogar noch eine Minuten und fünf Sekunden gehabt.“
Tja, Kinder, so kann es gehen. Wie ich immer wieder betone lauert der Spaß an jeder Ecke und wenn wir ihn sehen und hören, ihn wahrnehmen können, dann wird nicht nur deutlich wie vielschichtig und kontrovers das Leben ist, sondern auch wie viel es dort draußen trotz allem Ernst und allem Unschönen auch immer wieder zu lachen und zu schmunzeln und damit auch zum Freuen gibt.
Ich muss ehrlich sagen, ich lache noch immer. Wie geil. Und das Beste daran war das Gesicht der jungen Frau und ihre absolute Ernsthaftigkeit. Ihr hättet das sehen müssen, es war einfach zu gut. Auch meine Ärztin kam just in dem Moment aus ihrem Sprechzimmer und bekam die Situation mit, und wir brauchten gefühlte fünf Minuten um hinter geschlossenen Türen mit dem herzhaften Lachen aufhören und mit dem eigentlichen Thema beginnen zu können.
Ob heute Abend auch der Bachelor mit Stoppuhr bewaffnet auf seiner eigenen Nacht der Rosen auftaucht bleibt abzuwarten. Dem RTL zuzutrauen wäre es aber allemal. Im Sinne von: „So liebe Liebesdienerin, Du hast jetzt zwei Minuten Zeit um mich davon zu überzeugen, dass ich genau Dir heute Abend eine Rose überreiche und Dich mit in die nächste Runde nehme.“ Ich bin schon jetzt gespannt wem bereits nach fünfundfünfzig Sekunden die Argumente ausgehen. Und ob es Sebastian Pannek überhaupt auffällt, weil er mit der Begutachtung ganz anderer Argumente beschäftigt sein mag. Wir wissen es nicht. Aber wir können auch gar nicht alles wissen.
Den Bachelor nicht mehr überzeugen können die in der vergangenen Woche verschmähten Kandidatinnen Tina S., Immobilienmaklerin aus Düsseldorf, Silvana, Automobilverkäuferin aus Berlin, und Alesa, Public Management Studentin aus München. Wenn’s nicht reicht, dann reicht’s halt nicht. Schließlich geht es hier um die große Liebe. Und wenn der Funke einfach nicht überspringt dann hilft da auch kein Alkohol. Oder irgend so’n Einzel-Doppel-Trippel-Date. Und all die anderen Versuche vom Kuppel-Show-Sender Nummer eins Romantik zu kreieren wo einfach keine ist. Da waren’s also nur noch neun. Und alles Weitere sehen wir heute Abend. Ich kann es kaum erwarten!
Life at it’s best. There’s always something to smile about. Always. Make sure to sharpen your sins to be able to see it. Have a beautiful wednesday night, lovers. Enjoy!
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