Kinder, Ihr wisst es, ich weiß es, alle Teilnehmer von Let’s Dance wissen es, gut, vielleicht alle bis auf Jörg Draeger, und deswegen brauche ich es eigentlich auch gar nicht mehr zu erwähnen, aber mir ist heute einfach danach und deswegen tu ich’s trotzdem: Das Leben ist zu kurz um keinen Sport zu machen. Gut, werdet Ihr jetzt sagen, danke für die Information. Aber, Kinder, das war ja noch nicht alles. Nun, lest selbst.
Als begeisterte Nordic-Walking-Anhängerin, ja, man muss auch zugeben können wenn man was Uncooles macht und das tue ich hiermit ohne Probleme, versuche ich so oft wie möglich in den frühen Morgenstunden die große Alsterrunde zu drehen. Mit wehendem Haar versteht sich. Ohne wäre ja auch langweilig. Und nein, auch wenn bei Euch vielleicht der Klischee-behaftete Eindruck walten mag, dass Nordic Walking langweilig ist, muss ich Euch an dieser Stelle gleich eines besseren belehren: es ist wirklich schön. Mit der richtigen Musik und den richtigen Sportschuhen handelt es sich bei Anwendung der richtigen Technik um eine fortgeschrittene Form des strammen Spaziergangs und das Kinder, das sorgt nicht nur für straffe Schenkel sondern auch für einen knackigen Arsch. Außer man hat schon einen. Aber der soll ja schließlich auch genau so knackig bleiben wie er ist.
Der ein oder andere mag lächeln, das ist mir gleich, ich dagegen amüsiere mich meines Zeichens gerne über die an mir vorbei kriechenden Jogger, die sich mit der falschen Lauftechnik und den falschen Sportschuhen die Knie und den Rücken kaputt machen und über die, die glauben sie hätten mehr Puste als Verstand. Um dann festzustellen, dass es gerade durchaus um beides nicht allzu gut bestellt ist und es klüger gewesen wäre es langsam angehen zu lassen. Aber kommt Zeit kommt Rat. Oder Einsicht. Ihr wisst schon. Naja, natürlich nicht bei allen, aber das soll an dieser Stelle nicht meine Sorge sein.
So trug es sich also zu, dass ich kürzlich wie so oft an einem frühen Morgen die Walking-Stöcke in die Hand genommen, die Sportschuhe angezogen, mich in leuchtendes Pink und glitzerndes Grau gewandet und meine Playlist auf Zufällige Wiedergabe eingestellt habe. Ich meine, so ein bisschen Überraschung zwischendurch ist doch auch mal ganz schön. Mit bereits beschriebenem wehendem Haar eilte ich von dannen und erfreute mich wie sonst auch an der ewig schönen Alster und den immer neuen Bildern, die sie jeden Tag zaubert und die es nie langweilig werden lassen ihr einen Besuch abzustatten.
Beschwingten Schrittes walkte ich meines Weges und genoss die frühen Sonnenstrahlen. Irgendwann lief auf meinem iPod ein älteres Lied von Annett Louisan. „Sexy Loverboy.“ Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich kaum mehr genau an diesen Song und noch weniger an den Songtext erinnern konnte und hörte interessiert und sehr genau zu.
In diesem Lied singt Annett Louisan über die Liebe die sie zu zwei Männern gleichzeitig empfindet. Der eine war schon da, und der andere kam überraschend dazu. Einfach so. Einfach so hat sie sich in einen anderen Mann verliebt obwohl sie doch schon einen Mann hat den sie liebt. Geht das? Und darf man das überhaupt? Und wer genau gibt die Antworten zu diesen Fragen eigentlich vor?
Auf ihre gewohnt leichte Art singt Annett Louisan jedoch nicht schwermütig darüber sondern so wie man es auch betrachten kann: aus einem anderen Blickwinkel.
„Dass Liebe eine Primzahl ist und völlig linear
Dass man sie nicht teilen und nicht streu’n kann hier und da
Zeig mir wo das steht
Mmm zeig mir wo das steht.“
Dieser Blickwinkel mag wahrscheinlich in einem Lied leichter anklingen als es sich in der Realität anfühlen kann. Das ist mir bewusst. Und doch ist es schön und von großer Wichtigkeit, dass es auch möglich ist sich Dinge aus anderen Blickwinkeln anzuschauen, sie mit anderen Augen betrachten zu können, sich nicht nur einem Gefühl hinzugeben sondern sich, und anderen, auch die Möglichkeit zu geben, dass verschiedene Seiten einer Geschichte anerkannt werden dürfen. Weil auch das echte Leben nicht in 2D sondern in 3D verläuft. Und manchmal ist es hilfreich, wenn uns Kunst und Künstler leise daran erinnern, sollten wir es mal vergessen haben.
Und so überspannt Annett Louisan den Bogen im künstlerischen Sinne in dem Song „Sexy Loverboy“ dann auch leicht und singt:
„Zeit, dass ihr euch endlich kennen lernt er und du
Er stößt so gegen neun halb zehn vielleicht dazu
Mach dir kein’n Kopf sexy Loverboy.“
Wie gesagt, ich konnte mich kaum an den Song erinnern und noch weniger an die Texte. Und während ich nun diese Lyrics hörte musste ich lauthals losprusten und habe mich fast verschluckt vor Lachen! Das Beste daran war jedoch das folgende: In just dem Moment als ich vor Lachen laut losprustete entdeckte ich gleich unterhalb von mir in einem von viel zu wenig Blättern umgebenen Busch nur einen Schritt vom Alsterwasser entfernt einen bereits fast nackten Mann der sich gerade die Unterhose ausziehen und sich im direkten Austausch eine Badehose anziehen wollte! Mein Lachen galt zu hundert Prozent nicht ihm sondern der Absurdität des Songtextes und der Zeile „Er stößt so gegen neun halb zehn vielleicht dazu“ und meiner freimütig damit einsetzenden Vorstellung davon, dass diese Idee dann in echt vielleicht nicht so richtig gelungen wäre. Aber dem frühmorgendlichen Alster-Badegast konnte ich nun schlecht erklären dass nicht er sondern der Sexy Loverboy von Annett Lousian mich zum Lachen gebracht hatte. Und auf absurde Art und Weise stand aber gleichzeitig dieser Sexy Loverboy aus dem Busch vor mir. Herrlich!!
Nun gut, noch war es nicht neun, halb zehn, wer weiß was der Frühschwimmer noch vorhatte und ob die Abkühlung zur Morgenstunde eine Abkühlung in Anbetracht der Dinge die noch auf ihn warteten innehatte. Bleiben die Fragen offen welche Rolle er in diesem Liebeskarussell spielt, ob er sich trotz meinem Husten und Prusten, das allerdings nicht ihm galt, noch umgezogen hat und in der Alster geschwommen ist und ob er den Songtext von Annett Louisan überhaupt kennt.
Aber wie heißt es so schön: Was wäre das Leben ohne offene Fragen? Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall auch weiterhin mit offenen Augen um die Alster walken, eilen und schlendern und bin schon heute gespannt welch illustres Schauspiel mich beim nächsten Mal erwartet.
In diesem Sinne: Happy Dancing. Even though it might be dancing through the rain, just like today. Ich freue mich jetzt auf das Finale von Let’s Dance und auf den begnadeten Tänzer Gil Ofarim. Und ich wünsche ihm und Ekaterina Leonova von Herzen den Sieg! Have an enchanting friday night, lovers! Enjoy.
Als begeisterte Nordic-Walking-Anhängerin, ja, man muss auch zugeben können wenn man was Uncooles macht und das tue ich hiermit ohne Probleme, versuche ich so oft wie möglich in den frühen Morgenstunden die große Alsterrunde zu drehen. Mit wehendem Haar versteht sich. Ohne wäre ja auch langweilig. Und nein, auch wenn bei Euch vielleicht der Klischee-behaftete Eindruck walten mag, dass Nordic Walking langweilig ist, muss ich Euch an dieser Stelle gleich eines besseren belehren: es ist wirklich schön. Mit der richtigen Musik und den richtigen Sportschuhen handelt es sich bei Anwendung der richtigen Technik um eine fortgeschrittene Form des strammen Spaziergangs und das Kinder, das sorgt nicht nur für straffe Schenkel sondern auch für einen knackigen Arsch. Außer man hat schon einen. Aber der soll ja schließlich auch genau so knackig bleiben wie er ist.
Der ein oder andere mag lächeln, das ist mir gleich, ich dagegen amüsiere mich meines Zeichens gerne über die an mir vorbei kriechenden Jogger, die sich mit der falschen Lauftechnik und den falschen Sportschuhen die Knie und den Rücken kaputt machen und über die, die glauben sie hätten mehr Puste als Verstand. Um dann festzustellen, dass es gerade durchaus um beides nicht allzu gut bestellt ist und es klüger gewesen wäre es langsam angehen zu lassen. Aber kommt Zeit kommt Rat. Oder Einsicht. Ihr wisst schon. Naja, natürlich nicht bei allen, aber das soll an dieser Stelle nicht meine Sorge sein.
So trug es sich also zu, dass ich kürzlich wie so oft an einem frühen Morgen die Walking-Stöcke in die Hand genommen, die Sportschuhe angezogen, mich in leuchtendes Pink und glitzerndes Grau gewandet und meine Playlist auf Zufällige Wiedergabe eingestellt habe. Ich meine, so ein bisschen Überraschung zwischendurch ist doch auch mal ganz schön. Mit bereits beschriebenem wehendem Haar eilte ich von dannen und erfreute mich wie sonst auch an der ewig schönen Alster und den immer neuen Bildern, die sie jeden Tag zaubert und die es nie langweilig werden lassen ihr einen Besuch abzustatten.
Beschwingten Schrittes walkte ich meines Weges und genoss die frühen Sonnenstrahlen. Irgendwann lief auf meinem iPod ein älteres Lied von Annett Louisan. „Sexy Loverboy.“ Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich kaum mehr genau an diesen Song und noch weniger an den Songtext erinnern konnte und hörte interessiert und sehr genau zu.
In diesem Lied singt Annett Louisan über die Liebe die sie zu zwei Männern gleichzeitig empfindet. Der eine war schon da, und der andere kam überraschend dazu. Einfach so. Einfach so hat sie sich in einen anderen Mann verliebt obwohl sie doch schon einen Mann hat den sie liebt. Geht das? Und darf man das überhaupt? Und wer genau gibt die Antworten zu diesen Fragen eigentlich vor?
Auf ihre gewohnt leichte Art singt Annett Louisan jedoch nicht schwermütig darüber sondern so wie man es auch betrachten kann: aus einem anderen Blickwinkel.
„Dass Liebe eine Primzahl ist und völlig linear
Dass man sie nicht teilen und nicht streu’n kann hier und da
Zeig mir wo das steht
Mmm zeig mir wo das steht.“
Dieser Blickwinkel mag wahrscheinlich in einem Lied leichter anklingen als es sich in der Realität anfühlen kann. Das ist mir bewusst. Und doch ist es schön und von großer Wichtigkeit, dass es auch möglich ist sich Dinge aus anderen Blickwinkeln anzuschauen, sie mit anderen Augen betrachten zu können, sich nicht nur einem Gefühl hinzugeben sondern sich, und anderen, auch die Möglichkeit zu geben, dass verschiedene Seiten einer Geschichte anerkannt werden dürfen. Weil auch das echte Leben nicht in 2D sondern in 3D verläuft. Und manchmal ist es hilfreich, wenn uns Kunst und Künstler leise daran erinnern, sollten wir es mal vergessen haben.
Und so überspannt Annett Louisan den Bogen im künstlerischen Sinne in dem Song „Sexy Loverboy“ dann auch leicht und singt:
„Zeit, dass ihr euch endlich kennen lernt er und du
Er stößt so gegen neun halb zehn vielleicht dazu
Mach dir kein’n Kopf sexy Loverboy.“
Wie gesagt, ich konnte mich kaum an den Song erinnern und noch weniger an die Texte. Und während ich nun diese Lyrics hörte musste ich lauthals losprusten und habe mich fast verschluckt vor Lachen! Das Beste daran war jedoch das folgende: In just dem Moment als ich vor Lachen laut losprustete entdeckte ich gleich unterhalb von mir in einem von viel zu wenig Blättern umgebenen Busch nur einen Schritt vom Alsterwasser entfernt einen bereits fast nackten Mann der sich gerade die Unterhose ausziehen und sich im direkten Austausch eine Badehose anziehen wollte! Mein Lachen galt zu hundert Prozent nicht ihm sondern der Absurdität des Songtextes und der Zeile „Er stößt so gegen neun halb zehn vielleicht dazu“ und meiner freimütig damit einsetzenden Vorstellung davon, dass diese Idee dann in echt vielleicht nicht so richtig gelungen wäre. Aber dem frühmorgendlichen Alster-Badegast konnte ich nun schlecht erklären dass nicht er sondern der Sexy Loverboy von Annett Lousian mich zum Lachen gebracht hatte. Und auf absurde Art und Weise stand aber gleichzeitig dieser Sexy Loverboy aus dem Busch vor mir. Herrlich!!
Nun gut, noch war es nicht neun, halb zehn, wer weiß was der Frühschwimmer noch vorhatte und ob die Abkühlung zur Morgenstunde eine Abkühlung in Anbetracht der Dinge die noch auf ihn warteten innehatte. Bleiben die Fragen offen welche Rolle er in diesem Liebeskarussell spielt, ob er sich trotz meinem Husten und Prusten, das allerdings nicht ihm galt, noch umgezogen hat und in der Alster geschwommen ist und ob er den Songtext von Annett Louisan überhaupt kennt.
Aber wie heißt es so schön: Was wäre das Leben ohne offene Fragen? Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall auch weiterhin mit offenen Augen um die Alster walken, eilen und schlendern und bin schon heute gespannt welch illustres Schauspiel mich beim nächsten Mal erwartet.
In diesem Sinne: Happy Dancing. Even though it might be dancing through the rain, just like today. Ich freue mich jetzt auf das Finale von Let’s Dance und auf den begnadeten Tänzer Gil Ofarim. Und ich wünsche ihm und Ekaterina Leonova von Herzen den Sieg! Have an enchanting friday night, lovers! Enjoy.
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