Direkt zum Hauptbereich

Oben Ohne

Kinder, da laust mich doch der Affe! Habt Ihr auch schon vom allerneuesten Trend der modernen Promi-Weltgeschichte gehört? Richtig, an dieser Stelle ist die Rede vom wundersamen „Oben-Ohne-Phänomen“ mehr oder minder beliebter Stars rund um den Globus. Ich sage bereits im Vorwege: herzlichen Glückwunsch. Toll macht Ihr das. Ganz ganz toll.
Der ein oder andere interessierte Leser wird sich nun wahrscheinlich irritiert fragen: „Oben ohne? Ist das seit Rihanna, Miley Cyrus und Madonna nicht schon längst fest etabliert im heutigen Mode- und Auffallen-um-jeden-Preis-Zirkus der wundersamen Welt der Glanz-und-Gloria-Berühmtheiten?“ Nein, Kinder, weit gefehlt. Hier geht es nicht um das bunte Treiben von halbbedeckten oder vorzugsweise auch gerne gleich ganz nackten Brüsten, Busenspielereien, Warzentanz, Janet Jacksons Nipple-Gate oder der in "Sex and the City" beschriebenen Tittensuppe bei Hugh Hefner. Nein, hier geht es um Prominente ohne Make-up. Ihr lest ganz richtig und versteht nun sicherlich auch worum es geht. OBEN OHNE. Menschen ohne Make-up. Wahnsinn. Als ob das Rad neu erfunden oder mit der alten Feststellung die Welt sei eine Scheibe aufgeräumt wurde. Ich wiederhole mich: toll.
Meine Begeisterung geht so weit, dass ich mich gar nicht mehr einkriege vor wahnwitzigem Enthusiasmus über diese schwindelerregenden Neuigkeiten, die da aus der Welt der Stars zu uns herüber schwappen. Gut, dass ich schon sitze, ich wüsste sonst nicht woran ich mich auf die Schnelle festhalten sollte.
Angefangen hat die bereits beschriebene Neu-Erscheinung auf den Roten Teppichen der Glitzerwelt bei Sängerin und Songwriterin Alicia Keys. Sie wollte mit gutem Beispiel vorangehen und den Frauen dieser Welt mit diesem mutigen Schritt zeigen, dass sie kein Make-up tragen müssen um sich schön zu fühlen. Mehr noch, ihr Anliegen ist es uns Frauen darauf aufmerksam zu machen, dass wir alle schön sind so wie wir sind, und das auch ganz natürlich und ohne Make-up. Grundsätzlich ein ganz fabelhafter Gedanke und mit Sicherheit eine gute Idee für mehr Wohlbefinden in der allseits sich gerne verunsichern lassenden Damenwelt. Dumm nur, dass da auf einmal ein ziemlich anstrengender Hype draus entsteht. Heidi Klum, gar nicht dumm, sprang sofort auf den fahrenden Zug mit auf, weiß sie doch, dass man zwischendurch mit nichts mehr punkten kann als mit der guten alten Natürlichkeit. Als dieser Tage dann auch noch Ex-GNTM-Kandidatin und Dschungel-Nervensäge aber mittlerweile Fast-Hollywood-Star Sarah Knappik, auch bekannt als sogenannte Möchtegern-Prominente, auf einem deutschen Roten Teppich davon sprach, dass sie diesen Trend nun auch hierzulande durchsetzen will und erpicht darauf pochte, dass sie die Erste sei, die sich in Deutschland traute gänzlich (wirklich?) OBEN OHNE auf einer Gala-Veranstaltung zu erscheinen, wurde es mir allerdings zu blöd. Klar, im Gespräch bleiben um jeden Preis, ich versteh’ schon. Aber mit ohne Make-up tragen? Ehrlich?! Das soll jetzt ein Clou sein?
Liebe Lesefreunde, ich sage es Euch, nun klärt sich einiges auf: aus genau diesem Grund werde ich wahrscheinlich ewig im Gespräch bleiben. Und bin es wahrscheinlich längst. Denn, Trommelwirbel, Klingelbeutelklingeln, Paukenschlag, ich gehe jeden Tag OBEN OHNE. Ich weiß, das ist gewagt, ich höre es Euch und die Menschen um mich herum förmlich flüstern, manche sprechen es sogar laut aus, aber ich stehe dazu und ich liebe es. Und das schon seit Jahren. Oder gar Jahrzehnten? Nee, mit 21 kann so viel Zeit noch nicht ins Land gegangen sein.
Warum ich oben ohne gehe? Nun, ich habe keine Message, so wie die Promis es gerne von sich behaupten, auch wenn ich Alicia Keys recht gern Glauben schenken möchte. Ich persönlich finde mich ohne Make-up einfach hübscher. Ich mag den natürlichen Look. Und ich fühle mich geschminkt tatsächlich schnell unwohl und genieße es daher umso mehr oben ohne den Alltag zu bestreiten. Einzig das Tragen eines guten Lippenstifts genieße ich gerade an diesen nun wieder grauer und dunkler werdenden Tagen sehr, denn irgendwoher müssen Licht und Farbe schließlich kommen. Wenn denn nun doch einmal besondere Gelegenheiten auf mich zukommen bin ich natürlich durchaus gewillt ein bisschen Wimperntusche aufzulegen, aber sehr viel mehr werdet Ihr an mir wahrscheinlich kaum mehr zu sehen bekommen. Easy as that. Weil ich es so mag.
Ob die Promis und Möchtegern-Starlets, die mit dieser Masche auf sich aufmerksam zu machen versuchen, nun wirklich ganz und gar OBEN OHNE auf dem Roten Teppich erscheinen, lasse ich dahin gestellt. Glauben tue ich es ihnen nicht. Aber darin besteht ja auch keine Notwendigkeit.
An dieser Stelle möchte ich nun trotzdem meine Message, die ich eigentlich gar nicht habe, aber irgendwie braucht man die heutzutage ja wohl doch, in den Raum werfen: ohne Make-up fühlt es sich einfach besser an. Egal was. Alles. Weil kein Make-up-Tragen uns eine Freiheit gibt, die keine Foundation, kein Lidstrich, kein Eyeliner, kein Puder und kein Rouge dieser Welt uns verleihen kann. Alles eine Frage des Ausprobierens und der Kontinuität. Go ahead trying, lovers. You will love the experience. Have a very happy tuesday. Enjoy.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mittendrin statt nur dabei - Meine wilde Party-Nacht mit den Promis

Kinder, es gibt Momente im Leben, die muss man einfach noch mal Revue passieren lassen. Weil sie einmalig waren, beeindruckend, belustigend, merkwürdig, spannend, aufregend, oder sogar alles zusammen. Daher möchte ich Euch heute noch einmal mitnehmen zur Movie meets Media Party in Berlin und wünsche Euch viel Spaß bei diesem herrlichen Rückblick! Es ist ein absolutes Mega-Highlight: ich habe Karten für die Movie meets Media Party anlässlich der Berlinale in unserer Hauptstadt gewonnen und ich kann mein Glück kaum glauben. Aber ehe ich mich versehe und noch länger darüber nachdenken kann, was für ein Glück ich hatte, sitze ich auch schon im Bus und brause mit wehendem Haar gen Berlin. Im Hotel angekommen bleiben mir noch gute drei Stunden um mich auf den abendlichen Event der Spitzenklasse vorzubereiten, und die Zeit will gut genutzt werden. Schließlich will ich den Promis in nichts nachstehen. Und so verwende ich unzählige Minuten und ganz viel Hingabe darauf, ebenfalls wie ein Prom

Ich will Single sein - aber mit Dir zusammen

Liebe Romantiker, liebe Querdenker, liebe Anders-Macher, heute möchte ich mich nicht selbst mit Ruhm bekleckern, sondern einen fabelhaften Artikel aus der kanadischen Huffington Post von der Bloggerin Isabelle Tessier mit Euch teilen. Ins Deutsche übersetzt wurde er von Franca Lavinia Meyerhöfer. Ich persönlich habe mich sofort darin wiedergefunden und mich gleich mit dem Geschriebenen identifizieren können. Wer weiß wie es Euch geht. Ich wünsche Euch eine Lektüre, die Euch zum Schmunzeln bringt und Eure Gedanken schweifen lässt. Enjoy, lovers! Have a very good tuesday night. http://www.huffingtonpost.de/isabelle-teissier/ich-will-single-sein-aber-mit-dir-zusammen_b_7832566.html

Die Dienstagsmänner

Kinder, sowohl in der Großstadt als auch auf dem Land gibt es neben all den schönen, bunten, illustren und fantastischen Dingen auch immer wieder solche die man weder sehen geschweige denn hören oder, Gott bewahre!, riechen möchte. Allerdings kommen wir alle nicht drum herum uns auch mit den unschönen Angelegenheiten des Leben auseinanderzusetzen. Und dennoch wünschte ich manchmal es gäbe einen Knopf auf den ich drücken und der mich damit vor sämtlichen ungebetenen Grausamkeiten bewahren könnte. Aber wäre das Leben ein Wunschkonzert, dann würde ich jetzt in New York City auf einem Roof Top mit Blick auf das Empire State Building und meine Einkaufstüten von Victoria’s Secret sitzen, einen Gin Basil Smash trinken und mich auf den bevorstehenden Sonnenuntergang über den Dächern der aufregendsten Stadt der Welt einstimmen. Da ich jedoch vorerst in Hamburg bleiben muss, konnte ich es nicht vermeiden gerade erst wieder die Dienstagsmänner zu treffen. Ihr kennt sie nicht? Nun, ich will si