Kinder, ich frage es offen und ehrlich und ebenso laut und deutlich: ist beim Bachelor überhaupt noch irgendetwas echt? Auch wenn die TV-Füchse unter uns Pastorentöchtern diese Frage sicherlich aus dem FF beantworten können, möchte ich dennoch die Gunst der Stunde nutzen und noch einmal eine Nuance tiefer in die überaus beliebte Materie eintauchen. Kürzlich hatte ich das zweifelhafte Glück ein durchgeknalltes Male-Model kennenzulernen, der laut eigenen Angaben „mega fame in der Branche“ ist. Das meinte er mir ungefragt beweisen zu müssen, indem er mir lauter Bilder von Promisternchen, darunter Bachelorette Alisa Persch, ihr damaliger Auserwählter Patrick Cuninka, BTN-Stecher Jan Leyk, TV-Makler Marcel Remus und andere Tausendsassa mit ihren dazugehörigen Telefonnummern auf seinem busy iPhone zeigte. Auch meinen ehemaligen Lieblings-Nachbarn, den einzig wahren Bachelor, kannte er von einem gemeinsamen Dreh und zeigte mir, so dass ich bloß nicht auch nur den geringsten Zweifel an seinem Fame hegen könnte, unverzüglich ein gemeinsames Bild mit dem schönen Paul auf einer chilligen Dachterasse. Aber das sollte noch lange nicht alles sein was er anstatt weißer Kaninchen aus seinem Zaubererhut hervorholen würde. Eifrig und ungefragt plapperte er weiter wie ein Papagei und erzählte mit branchenüblichem Stolz, dass er gerade zum Vor-Dreh für die neue Staffel von Der Bachelor in Las Vegas war und dort bereits mit zehn schon im Vorwege verpflichteten Kandidatinnen für unseren Lieblings-Sender gearbeitet habe. Ohne zu fragen und um seine reißerische Story zu untermauern hielt er mir das nächste Beweisfoto mit den üblichen Klischee-Kandidatinnen, die ihn und ein paar andere Männer an einer dunklen Bar umringen unter die Nase. „RTL will mich schon seit drei Jahren haben.“ – „Bist Du nicht erst 26?“ – „Ist doch scheißegal, das ist doch eh alles nur Fake. Und die Kandidatinnen sucht RTL auch selbst aus. Dass man sich angeblich über den Sender dort bewerben kann, ist Humbug. Das verkaufen die den Zuschauern nur gerne so, damit es so aussieht, als ob dort jede mitmachen kann.“ – „Ach, wie überraschend. Das darf ich aber nicht meiner Mutter erzählen. Die ist ja schon total enttäuscht, wenn ich versuche ihr zu erklären, dass es bei dieser künstlerisch wertvollen Kuppel-Show nicht um die Suche nach der großen Liebe geht.“ Kinder, ernsthaft, ist es denn die Möglichkeit? Da hatte ich meine Bewerbung gerade fertig getippt und wollte sie dem RTL schicken, und nun muss ich solche dramatischen Hintergründe erfahren. Ich könnte jetzt natürlich so tun als hätte ich das nie gehört und könnte meine mit Hingabe verfassten Zeilen betont ahnungslos an Deutschlands größten Trash-Sender schicken, aber wie meine Chancen stehen tatsächlich angenommen werden, können wir alle uns jetzt an weniger als einem Finger abzählen. Eine neue Strategie muss her. Wenn ich bloß wüsste, welche. Wenn einer von Euch eine Idee hat, immer her damit. Irgendwie muss es doch auch für ein hochbegabtes Super-Talent wie mich möglich sein „mega fame in der Branche“ zu werden. In diesem Sinne: immer schön zwischen den Zeilen lesen, nur das ernst nehmen was ernst gemeint ist und nie vergessen, dass man jede Geschichte auch von einer Seite betrachten kann, die unverzüglich zum Lachen einlädt. Ich wünsche Euch einen fabelhaften Abend. Take chances wherever they appear. Happy wednesday, lovers. Enjoy.
Kinder, es gibt Momente im Leben, die muss man einfach noch mal Revue passieren lassen. Weil sie einmalig waren, beeindruckend, belustigend, merkwürdig, spannend, aufregend, oder sogar alles zusammen. Daher möchte ich Euch heute noch einmal mitnehmen zur Movie meets Media Party in Berlin und wünsche Euch viel Spaß bei diesem herrlichen Rückblick! Es ist ein absolutes Mega-Highlight: ich habe Karten für die Movie meets Media Party anlässlich der Berlinale in unserer Hauptstadt gewonnen und ich kann mein Glück kaum glauben. Aber ehe ich mich versehe und noch länger darüber nachdenken kann, was für ein Glück ich hatte, sitze ich auch schon im Bus und brause mit wehendem Haar gen Berlin. Im Hotel angekommen bleiben mir noch gute drei Stunden um mich auf den abendlichen Event der Spitzenklasse vorzubereiten, und die Zeit will gut genutzt werden. Schließlich will ich den Promis in nichts nachstehen. Und so verwende ich unzählige Minuten und ganz viel Hingabe darauf, ebenfalls wie ein Prom
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